Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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Burg Veckerhagen

122 m über NN
Gemarkung Veckerhagen, Gemeinde Reinhardshagen, Landkreis Kassel
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Die Burg Veckerhagen wurde ursprünglich 1430/31 vom hessischen Landgrafen Ludwig I. errichtet, um seine Besitzungen in der Nähe des Reinhardswald vor dem Zugriff des Mainzer Erzbischof zu schützen. Bereits Ende des 15. Jahrhunderts verlor sie ihre Bedeutung und verfiel langsam. Im 19. Jahrhundert wurde sie zu einer Fabrik umgebaut. Durch ein Brand im Jahre 1914 wurde die Anlage weitgehend zerstört.

Basisdaten

Weitere Namen:

  • Alte Burg
  • Schloss Veckerhagen

Historische Namensformen:

  • Veckerhayn (1466)

Ortstyp:

Burg

Bezeichnung der Siedlung:

Lagebezug:

15,2 km östlich von Hofgeismar im Osten von Veckerhagen unweit der Weser gelegen.

Geschichte

Burggeschichte:

Nachdem die Herren von Schöneberg 1428 ausgestorben waren und ihr Besitz an Hessen gefallen war, ließ Landgraf Ludwig I. 1430/31 vermutlich an der Stelle eines befestigten Hofes durch seinen Werkmeister Ludwig Guldener eine Wasserburg zum Sicherung des Gebietes gegen den Mainzer Erzbischof erbauen. Ab 1456 wird die Burg als Amtssitz bezeichnet. Amtmänner waren die Herren von Stockhausen. Nach der Erwerbung der Burg durch den Fabrikanten Habich im Jahre 1810 wurde sie zu einer Fabrikanlage umgebaut.

Laufzeit:

1430/31–1914

Besitzgeschichte:

1810 gelangte die Burg zusammen mit dem Jagdschloss in den Besitz des Fabrikanten Habich.

Adel:

Herren von Stockhausen

Landgrafen von Hessen

Abgang:

1914 zerstörte ein Brand in der mittlerweile zur Farbenfabrik umgebauten Burg den größten Teil der Anlage.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Nach Wegfall der Bedrohung durch den Erzbischof von Mainz in dieser Region ab 1462 scheint die Burg vernachlässigt worden zu sein. 1587 wird sie als baufällig bezeichnet. 1600 wird das zugehörige Amtshaus erneuert. Neben der Burg wurde 1683/94 ein Jagdschloss errichtet. Der Wallgraben war 1799 noch vollständig erhalten und wurde erst Anfang des 19. Jahrhunderts zugeschüttet.

Baubeschreibung:

Die Burg bestand aus einem Hauptgebäude, einem Amtshaus und einem Torgebäude mit Zugbrücke. von drei Seiten war sie von einem ca. 11 Meter breiten und 5 Meter tiefen Wallgraben umgeben, während sie im Osten von der Weser geschützt wurde.

Erhaltungszustand:

Das Amtshaus hat den Brand von 1914 überstanden, es wurde jedoch im 20. Jahrhundert stark verändert und dient als Fabrikgebäude.

Burgtyp

Bautyp:

Niederungsburg; Wasserburg

Funktionstyp:

Amtssitz

Nachweise

Literatur:

EBIDAT:

Burg Veckerhagen

Zitierweise
„Burg Veckerhagen, Gemeinde Reinhardshagen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/7440> (Stand: 24.2.2022)