Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

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Ortskennziffer
63500205006

Burg Eilhausen

260 m über NN
Gemarkung Kohlgrund, Gemeinde Bad Arolsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts diente das Schloss Eilhausen dem Grafen Wolrad II. von Waldeck-Eisenberg gut dreißig Jahre lang als Residenz. Etwa ein Jahrhundert später ließ Georg Friedrich von Waldeck das Schloss umbauen, in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde die Anlage aufgegeben und eine Meierei errichtet.

Basisdaten

Ortstyp:

Burg; Herrenhaus

Bezeichnung der Siedlung:

Lagebezug:

etwa 8 km nordnordwestlich von Bad Arolsen

Lage:

Die Wasserburg befand sich unweit von Kohlgrund auf einem inselartig von der Orpe umflossenen Areal, Gutshof Eilhausen.

Geschichte

Burggeschichte:

Schloss Eilhausen wurde erstmals 1538 bei der Aufteilung Waldecks unter den Söhnen Philipps III. von Waldeck erwähnt. Seit diesem Jahr war es auch Sitz eines waldeckischen Amtmannes. In den Jahren 1547 bis 1578 diente das Schloss Graf Wolrad II. von Waldeck-Eisenberg als Residenz.

Ersterwähnung:

1538

Besitzgeschichte:

Die Grafen von Waldeck besaßen Eilhausen als Lehen des Klosters Corvey. Das Gut Eilhausen ist heute verpachtet und gehört zum Besitz der Nachfahren der ehemaligen Waldecker Fürstenfamilie.

Abgang:

1738 schreibt der waldeckische Kanzler Friedrich August von Klettenberg vom „ehemaligen Schloß“, im 1753 aufgestellten Brandkataster ist das Schloss nicht erwähnt, lediglich ein Wohnhaus, das zur Meierei gehörte. Dies wurde 1816 abgetragen und durch ein neues Herrenhaus ersetzt.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Anfang des 16. Jahrhunderts ließ Graf Philipp III. von Waldeck die Wasserburg Eilhausen errichten. Unter Graf Georg Friedrich von Waldeck wurde das Schloss nach 1656 erneuert (Baumeister Peter Jeanson), neue Wirtschaftsbauten errichtet und eine Allee Richtung Kohlgrund angelegt. Im 18. Jahrhundert entstand auf dem Areal eine Meierei, 1750 wurde der Wassergraben verfüllt, 1753 ein zur Meierei gehörendes Wohnhaus erwähnt. Das heute noch bestehende Wohnhaus wurde 1816 von Baudirektor Friedrich Theodor Escher (1768-1832) errichtet.

Baubeschreibung:

Das Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert ist ein zweigeschossiger verputzter Fachwerkbau mit einem Mansarddach und zentralem Zwerchhaus auf der Südwestseite.

Erhaltungszustand:

Reste der Wasserburg haben sich nicht erhalten.

Burgtyp

Bautyp:

Niederungsburg; Wasserburg

Rechtstyp:

Herrenhaus

Funktionstyp:

Residenz (zeitweise); Amtssitz

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg Eilhausen, Gemeinde Bad Arolsen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/63500205006> (Stand: 2.10.2018)