Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
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- 4826 Eschwege
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- Ortskennziffer
- 63600303005
Burg Leichberg
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319 m über NN
Gemarkung Eschwege, Gemeinde Eschwege, Werra-Meißner-Kreis Von der einstigen Burg Leichberg auf der Kuppe des Leuchtberges ist nur noch ein Graben mit Vorwall vorhanden. Der heutige Bismarckturm steht auf dem höchsten Punkt des Leuchtberges in 369 m Höhe. Der quadratische 26 m hohe Turm ist aus Sandstein 1903 zu Ehren des Fürsten Otto von Bismarck an der Stelle eines ehem. Wartturmes errichtet worden. Von den Aussichtsplatformen aus kann man das gesamte Eschweger Becken bis zum Hohen Meißner und ins Eichsfeld überblicken.
- Basisdaten ↑
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Weitere Namen:
- Richenbergk (?)
- Wartturm
- Großer Leuchtberg
- Bismarckturm
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Historische Namensformen:
- de Lichperg (1283) [Eckhardt, Rechtsgeschichte der Stadt Eschwege 1, S. 32-33, Nr. 35]
- Leuchtberg
- Lichenberg
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Ortstyp:
Burg; Wallanlage
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Lagebezug:
Unweit östlich von Eschwege auf dem Großen Leuchtberg (318, 7 m).
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Lage:
1,7 km östlich der Stadtmitte von Eschwege auf der Kuppe des Großen Leuchtberges
- Geschichte ↑
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Burggeschichte:
Auf dem Berg sind die Reste einer ringförmigen Wallgrabenanlage erkennbar, die vermutlich aus dem 10. Jahrhundert stammt. Gemäß R. Knappe befand sich vielleicht eine mittelalterliche Burg an jenem Ort, wo vorher möglicherweise ein frühgeschichtlicher Siedlungsplatz gewesen war. Nach dem Berg nenannte sich die Familie derer von Leichberg (Lychberg); sie wurden urkundlich von 1288 bis 1415 erwähnt, doch ist nicht gesichert, ob diese auf dem Berg eine Burg besaßen. 1348 waren die Brüder Jon, Eilmar und Rudolph Leichberg Burgmänner zu Eschwege. Für 1580 ist ein Hof unterhalb des Berges nachgeweisen, mit dem die Besitzer dem Kloster Bursfelde zinsflichtig waren. Für 1602 wird eine Warte genannt, deren Stumpf am Anfang des 19. Jahrhunderts auf dem Berg noch existierte und der 1902 abgebrochen wurde. An dieser Stelle erhebt sich nun ein quadratischer, 26 m hoher Bismarckturm, den man im folgenden Jahr 1903 dort errichtet hat.
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Ersterwähnung:
1288
- Bau und Baugeschichte ↑
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Baugeschichte:
Die Wallanlage auf dem Leichberg wird in der Literatur ohne Begründung in das 10. Jh. datiert.
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Denkmaltopographie:
DebkXweb Bismarckturm, Großer Leuchtberg
- Burgtyp ↑
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Bautyp:
Höhenburg
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Funktionstyp:
Adelssitz
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 67
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 297 (Leichberg)
- Denkmaltopographie Werra-Meißner-Kreis II, S. 283 (Bismarckturm)
- Klaus Sippel, Archäologische Bodendenkmäler, in: Geschichte der Stadt Eschwege, S. 20-34 hier S. 29
- Hanno Beck, Der Leuchtberg - Wahrzeichen Eschweges, in: Das Werraland 16 (1964), Heft 2, S. 24-31
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EBIDAT:
- Zitierweise ↑
- „Burg Leichberg, Gemeinde Eschwege“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/6286> (Stand: 13.2.2024)