Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
- Messtischblatt
- 4826 Eschwege
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- Ortskennziffer
- 63601004002
Graburg
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468 m über NN
Gemarkung Netra, Gemeinde Ringgau, Werra-Meißner-Kreis Genaue Quellenangaben fehlen zur Graburg, weder sind Entstehungszeit noch Erbauer bekannt. Sie wurde vermutlich während des hessisch-thüringischen Erbfolgekrieges errichtet. Heute findet sich nur noch ein kurzes Mauerstück im Wald.
- Basisdaten ↑
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Historische Namensformen:
- Graneburger Berg (1500)
- Kraheborck (1592) [Mercators Karte HStAM Bestand Karten Nr. R II 28]
- Scherßburgk (1613 Grenzbeschreibung der Zent Wanfried > östlicher Teil der "Kraburgk")
- Kraburgk (1613 Grenzbeschreibung der Zent Wanfried > wiederum ganzer Berg)
- Krahe Borck (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 12]
- Kraburg (1858) [Landau, Wüstungen in Hessen (1858), S. 324]
- Schäferburg
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Ortstyp:
Burg; Wallanlage
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Lagebezug:
Rund 8 km südsüdöstlich von Eschwege und unweit nordöstlich von Netra auf der Graburg, einer großen, bewaldeten Muschelkalktafel. Dort befand sich neben einer eisenzeitlichen Wallanlage auch die Stelle der hochmittelalterlichen, legendären Graburg (hier lokalisiert).
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Lage:
Die hochmittelalterliche Graburg lag gemäß K. Sippel auf der sogenannten "Schäferburg", einem schmalen und im Norden und Süden steil abfallenden Felsgrad. Er senkt sich von der Hochfläche der eigentlichen Graburg allmählich nach Osten ab. Eine zugehörige, winzige Felskuppe ist im Westen vom übrigen Grat durch die sogenannte "Wartelücke" abgetrennt, einem offensichtlich teils versteilten und verbreiterten Grabeneinschnitt. Der Fels scheint auch im Osten abgearbeitet zu sein.
- Geschichte ↑
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Burggeschichte:
Über die Graburg fehlen zeitgenössische Überlieferungen. Allerdings entdeckt man dann seit dem 15. Jahrhundert in den Berichten verschiedener Chronisten die Angabe, im Zuge des hessisch-thüringischen Erbfolgekrieges seien ab 1247 viele Burgen errichtet worden: Darunter habe sich im Werragebiet unter anderem auch die Graburg befunden. So führte Landau (Wüstungen, 324) die "Kraburg" unter den Burgstätten auf und sagte, dass die Anlage im 13. Jahrhundert gebaut und bald wieder zerstört worden sei.
- Bau und Baugeschichte ↑
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Baubeschreibung:
Schäferburg: Ein Grabeneinschnitt trennt eine kleine Kuppe ab, an der wenige Mauerreste und Mörtelspuren auf eine frühe Befestigung hindeuten.
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Grabungen und Funde:
Schäferburg: Es wurden Keramikscherben des 13. Jahrhunderts geborgen.
- Burgtyp ↑
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Bautyp:
Spornburg
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Funktionstyp:
Landesburg
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Knappe, Nachtrag II, S. 99 f
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 180
- Landau, Wüstungen in Hessen (1858), S. 324 (Kraburg)
- Fundberichte aus Hessen, 1991, S. 510 f (Sippel)
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EBIDAT:
- Zitierweise ↑
- „Graburg, Gemeinde Ringgau“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/5838> (Stand: 13.1.2024)