Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
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- 4822 Gudensberg
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- Ortskennziffer
- 63400705003
Burg Odenberg
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381 m über NN
Gemarkung Gudensberg, Gemeinde Gudensberg, Schwalm-Eder-Kreis Die Burganlage befand sich auf der Basaltkuppe des Odenbergs 2 km nördlich von Gudensberg. Funde deuten auf eine Besiedlung des Odenbergs in der Jungsteinzeit, der vorrömischen Eisenzeit sowie im Früh- und Hochmittelalter hin, in deren Kontext vermutlich auch die Befestigung des Bergs zu sehen ist. Die mittelalterliche Burg mit ovalem Ringwall lag im südöstlichen Bereich des Odenbergs. Mit Ausnahme verschliffener Wälle und Gräben sind oberflächlich kaum Reste der zeitlich voneinander abweichenden Befestigungsanlagen erhalten.
- Basisdaten ↑
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Historische Namensformen:
- Odenberg (1549) [HStAM Bestand Urk. 86 Nr. 238]
- nach dem Odennberge (1579)
- Udenbergk (1645)
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Ortstyp:
Burg; Wallburg
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Bezeichnung der Siedlung:
- Gehölz (1575/85)
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Lagebezug:
18 km nordnordwestlich von Homberg (Efze) gelegen
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Lage:
2 km nördlich von Gudensberg liegen auf einem langovalen, nach Südosten hängenden Basaltklotz die Reste zweier wüster Befestigungsanlagen (320 und 382 m über Normalnull).
- Geschichte ↑
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Burggeschichte:
Die erstmals in vorgeschichtlicher Zeit besiedelte Anlage scheint im Früh-/Hochmittealter erneut genutzt worden sein.
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Ersterwähnung:
1559
- Bau und Baugeschichte ↑
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Baugeschichte:
Die Wallstücke, die den aus südöstlicher Richtung heraufziehenden Zugangsweg sperren, sind vermutlich schon in die Jungsteinzeit zu datieren. Dagegen ist die sog. Sperrschanze am Südhang des Odenberges mit großer Wahrscheinlichkeit dem frühen oder hohen Mittelalter zuzusprechen. Die selbe Zeitstellung weisen vermutlich auch Wall und Graben auf, die die nordwestliche Kuppe abriegeln.
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Baubeschreibung:
Auf dem Gipfel im Nordwesten befindet sich eine halbkreisförmige, gegen Südosten gerichtete Abschnittsbefestigung. Nach Südosten abgesetzt liegen die Reste einer kleineren Burg mit ovalem Ringwall (tiefer Graben). Den Zugang zur Burg ermöglichte eine Toranlage im nordöstlichen Bereich der Bergkuppe. Bebauungsspuren wurden im Innenraum lediglich im südwestlichen Bereich der Burganlage gemacht, wo eine die Terrasse störende Vertiefung auf ausgeraubtes Mauerwerk hindeuten könnte.
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Grabungen und Funde:
Bei mehreren Ausgrabungsarbeiten wurde Fundmaterial der jungsteinzeitlichen Michelsberger Kultur, aus der vorrömischen Eisenzeit und aus dem Früh- und Hochmittelalter geborgen, was die Datierung der einzelnen Befestigungsabschnitte äußerst erschwert.
- Burgtyp ↑
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Bautyp:
Höhenburg; Gipfelburg; Wallburg
- Nachweise ↑
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Literatur:
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EBIDAT:
- Zitierweise ↑
- „Burg Odenberg, Gemeinde Gudensberg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/4180> (Stand: 16.3.2022)