Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
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- 4721 Naumburg
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 21. Niedenstein
- Ortskennziffer
- 63401804006
Burg Niedenstein
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475 m über NN
Gemarkung Niedenstein, Gemeinde Niedenstein, Schwalm-Eder-Kreis Oberhalb der gleichnamigen Stadt lag vormals die Burg Niedenstein auf einem Bergkegel, dem Niedersteiner Kopf. Die wohl um 1250 im Auftrag Sophies von Brabant errichtete Anlage diente in der Folgezeit als landgräflicher Stützpunkt in den Auseinandersetzungen mit dem Erzbistum Mainz. Einer Zeichnung Dilichs aus dem Jahr 1608 zufolge verfügte Burg Niedenstein über ein palasartiges Gebäude. Die Anlage wurde entweder 1385 durch Truppen des Mainzer Erzbischofs Adolf I. von Nassau zerstört oder verfiel im 15. Jahrhundert allmählich. Auf dem Niedensteiner Kopf sind oberflächlich heute keinerlei Reste der Burganlage mehr erhalten.
- Basisdaten ↑
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Weitere Namen:
- Hessenturm (ab 1931)
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Historische Namensformen:
- Nydensteyne (1254) [Franz, Haina, Bd. 1, Nr. 238]
- Nithensten (1259)
- Nidinstein (1260)
- Nidenstene, in (1269)
- Nydenstein (1343) [XVIII]
- Niddensteynn (1503)
- Niedenstein (1512)
- Neidenstain (1575/85)
- Neidensteyn (1578)
- Neydenstein (1593)
- Neidennstein (1594)
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Ortstyp:
Burg
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Bezeichnung der Siedlung:
- nostro castro (1254) [HStAM Bestand Urk. 26 Nr. 94]
- Schloss (1392) [Landgrafen-Regesten online Nr. 11398]
- Schloss (1394) [Landgrafen-Regesten online Nr. 12186]
- längst verfallenes Schloß (1608) [Wilhelm Dilich, Hessische Chronica]
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Lagebezug:
23 km nordnordwestlich von Homberg (Efze) gelegen
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Lage:
Unmittelbar östlich der Stadt Niedenstein liegen die Reste einer früheren Burg auf einem mächtigen, bewaldeten, vom Rücken der sog. Langen Berge nach Südwesten vorspringenden Bergkegel, dem Niedensteiner Kopf.
- Geschichte ↑
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Burggeschichte:
1254 hält Konrad von Elben die Burg für die Herzogin Sophie von Brabant und ihren Sohn Heinrich gegen Truppen des Mainzer Erzbischofs Gerhard von Dhaun. Im Jahr 1385 oder 1387 wird die Burganlage durch Truppen des Mainzer Erzbischofs Adolf I. von Nassau zerstört und verfällt danach. Nach anderer Auffassung wird die Burg 1385 nicht geschleift, sondern verfällt im 15. Jahrhundert, weil sie unter strategischen Gesichtspunkten keine Rolle mehr spielt.
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Ersterwähnung:
1254
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Letzterwähnung:
1394
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Besitzgeschichte:
Im Jahr 1254 hält Konrad von Elben Burg Niedenstein für Sophie von Brabant.Nach seinem Tod besitzen die von Dalwigk und die von Hund Anteile der Burg. 1322 wird die Burg als Eigentum der Landgrafen bezeichnet.
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Abgang:
Nach der Zerstörung der Burg durch mainzische Truppen im Jahr 1385 wird die Burganlage nicht wiederaufgebaut und verfällt allmählich. Nach anderer Auffassung wird die Burg 1385 nicht geschleift, sondern verfällt im 15. Jahrhundert, weil ihr aus strategischer Sicht keine Bedeutung mehr spielt. Wilhelm Dilich bezeichnete die Burganlage auf dem Niedensteiner Kopf im Jahr 1608 als „übel zugerichtet [...]“.
- Bau und Baugeschichte ↑
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Baugeschichte:
Vermutlich wurde die Burg um 1250 von Konrad von Elben im Auftrag der Herzogin Sophie von Brabant anstelle einer älteren Burganlage errichtet. Auf dem Burggelände wurde 1931 ein Aussichtsturm errichtet. Er trägt den Namen Hessenturm.
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Erhaltungszustand:
Heute sind auf dem Niedensteiner Kopf nur noch Schuttreste vom Bergfried und zwei Kellern erkennbar.
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Grabungen und Funde:
Lesefunde aus dem 13. bis 15. Jahrhundert.
- Burgtyp ↑
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Bautyp:
Höhenburg; Gipfelburg
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Dilich, Hessische Chronica, ND Kassel 1961, S. 164 u. 167.
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Literatur:
- Historisches Ortslexikon Fritzlar-Homberg, S. 233
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 99
- Landau, Wüste Ortschaften, S. 161
- Fundberichte Hessen 36/2 (1996), S. 494
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EBIDAT:
- Zitierweise ↑
- „Burg Niedenstein, Gemeinde Niedenstein“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/4171> (Stand: 11.3.2022)