Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

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Ortskennziffer
63502005004

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Burg Fürstenstein

278 m über NN
Gemarkung Lütersheim, Gemeinde Volkmarsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Lediglich in einer Urkunde aus dem Jahr 1269 findet die Burg Fürstenstein (Vorstenstene) Erwähnung. Angaben zu ihrer Lage macht die Urkunde nicht, die Identifizierung der Burg Fürstenstein mit den Burgresten nördlich von Lütersheim ist daher nicht gänzlich gesichert. Möglicherweise handelt es sich dabei auch um die Reste der Burg Oelbeck. Bauherr des Fürstensteins war vermutlich Landgraf Heinrich I. von Hessen, der die Hälfte der Burg in der genannten Urkunde dem Bischof von Paderborn schenkte. Wann die Burg - möglicherweise bei einem Brand - zerstört wurde, ist nicht bekannt.

Basisdaten

Weitere Namen:

  • Bergloch (18. Jahrhundert - Benennung des Turmkellers) (?)
  • Burgruine Ödelbeck (?)

Ortstyp:

Burg; Wartturm

Bezeichnung der Siedlung:

Lagebezug:

gut 6,5 km östlich von Arolsen

Lage:

Die Reste einer Burg bei Lüdersheim liegen oberhalb eines Flüsschens auf dem „Eicholz“, dem felsigen Ausläufer eines leichten Höhenzugs. Ob diese aber mit dem Fürstenstein in Verbindung gebracht werden können, ist umstritten.

Geschichte

Ersterwähnung:

1269

Besitzgeschichte:

Die Burg war im Besitz Landgraf Heinrichs I., der die Hälfte der Burg mit Einwilligung seiner Ehefrau Adelheid von Braunschweig 1269 Bischof Simon von Paderborn schenkte.

Abgang:

Es ist nicht bekannt, wann die Burg zerstört wurde. Möglicherweise wurde sie bei einem Feuer zerstört.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Die Burg wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet

Baubeschreibung:

Das Burgareal ist ein Oval, am südlichen Ende erhob sich möglicherweise ein Turm, an der Ostseite stand eventuell der Wohnbau, der Zugang lag vermutlich im Südwesten.

Erhaltungszustand:

Lediglich geringe Reste der Burganlage haben sich erhalten, unter anderem Halsgraben, Umwallungen, die Fundamente eines viereckigen Turms sowie das sogenannte Bergloch (Keller).

Grabungen und Funde:

Das Burggelände wurde während einer Projektwoche der Mittelpunktschule Volkmarsen vermessen und oberirdisch abgesucht (4. bis 8. Juli 1988). Neben einigen Keramik- und Eisenfunden wurden dabei auch Brandspuren entgedeckt.

Burgtyp

Bautyp:

Höhenburg; Spornburg

Rechtstyp:

nicht ermittelbar

Funktionstyp:

nicht ermittelbar

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg Fürstenstein, Gemeinde Volkmarsen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/1958> (Stand: 2.10.2018)