Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
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- 4620 Bad Arolsen
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- Ortskennziffer
- 63502005004
Weitere Informationen
Burg Fürstenstein
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278 m über NN
Gemarkung Lütersheim, Gemeinde Volkmarsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg Lediglich in einer Urkunde aus dem Jahr 1269 findet die Burg Fürstenstein (Vorstenstene) Erwähnung. Angaben zu ihrer Lage macht die Urkunde nicht, die Identifizierung der Burg Fürstenstein mit den Burgresten nördlich von Lütersheim ist daher nicht gänzlich gesichert. Möglicherweise handelt es sich dabei auch um die Reste der Burg Oelbeck. Bauherr des Fürstensteins war vermutlich Landgraf Heinrich I. von Hessen, der die Hälfte der Burg in der genannten Urkunde dem Bischof von Paderborn schenkte. Wann die Burg - möglicherweise bei einem Brand - zerstört wurde, ist nicht bekannt.
- Basisdaten ↑
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Weitere Namen:
- Bergloch (18. Jahrhundert - Benennung des Turmkellers) (?)
- Burgruine Ödelbeck (?)
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Ortstyp:
Burg; Wartturm
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Bezeichnung der Siedlung:
- castri sui Vorstenstene (1269) [Landgrafen-Regesten online Nr. 151]
- Burgstätte und Hof zu Odelbeck (1448) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 3521]
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Lagebezug:
gut 6,5 km östlich von Arolsen
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Lage:
Die Reste einer Burg bei Lüdersheim liegen oberhalb eines Flüsschens auf dem „Eicholz“, dem felsigen Ausläufer eines leichten Höhenzugs. Ob diese aber mit dem Fürstenstein in Verbindung gebracht werden können, ist umstritten.
- Geschichte ↑
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Ersterwähnung:
1269
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Besitzgeschichte:
Die Burg war im Besitz Landgraf Heinrichs I., der die Hälfte der Burg mit Einwilligung seiner Ehefrau Adelheid von Braunschweig 1269 Bischof Simon von Paderborn schenkte.
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Abgang:
Es ist nicht bekannt, wann die Burg zerstört wurde. Möglicherweise wurde sie bei einem Feuer zerstört.
- Bau und Baugeschichte ↑
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Baugeschichte:
Die Burg wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet
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Baubeschreibung:
Das Burgareal ist ein Oval, am südlichen Ende erhob sich möglicherweise ein Turm, an der Ostseite stand eventuell der Wohnbau, der Zugang lag vermutlich im Südwesten.
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Erhaltungszustand:
Lediglich geringe Reste der Burganlage haben sich erhalten, unter anderem Halsgraben, Umwallungen, die Fundamente eines viereckigen Turms sowie das sogenannte Bergloch (Keller).
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Grabungen und Funde:
Das Burggelände wurde während einer Projektwoche der Mittelpunktschule Volkmarsen vermessen und oberirdisch abgesucht (4. bis 8. Juli 1988). Neben einigen Keramik- und Eisenfunden wurden dabei auch Brandspuren entgedeckt.
- Burgtyp ↑
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Bautyp:
Höhenburg; Spornburg
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Rechtstyp:
nicht ermittelbar
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Funktionstyp:
nicht ermittelbar
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 117
- Werner Klüh, Projektwoche 1988, 17 Seiten, in: Sammlung Knappe im Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde
- Dehio. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, S. 599
- Lütersheim. Waldecksche Ortssippenbücher 14, S. 13-16
- Ernst Happel, Burg Fürstenstein im Kreise Wolfhagen, in: Hessenland 27 (1913), S. 17-19 (online)
- Reimer, Ortslexikon, S. 154 f.
- Schroeder-Petersen, Ämter Wolfhagen und Zierenberg, S. 114-115
- Zitierweise ↑
- „Burg Fürstenstein, Gemeinde Volkmarsen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/1958> (Stand: 2.10.2018)