Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

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Ortskennziffer
53300803012

Riedtscher Hof Kirberg

205 m über NN
Gemarkung Kirberg, Gemeinde Hünfelden, Landkreis Limburg-Weilburg
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Neben dem Steinschen Hof handelt es sich bei diesem großen Adelshof vermutlich um den bedeutendsten der Herrensitze Kirbergs.

Basisdaten

Ortstyp:

Adelshof

Lage:

nördlich der Burg in Kirberg, Luisenstraße 12/14

Geschichte

Burggeschichte:

Der Hof wurde durch die Familie von Reifenberg errichtet. Mit dem Tod Marsilius von Reifenbergs erlosch die Linie 1593 und der Besitz wurde an die Verwandten Reifenbergs verteilt und unter die Führung der Freiherren von Riedt gestellt. Freiherr von Riedt teilte das Gebäude und zog in die eine Hälfte des Hauses (heute Nummer 12) ein. 1610 meldete Junker von Riedt den Verfall des Gebäudes an und scheinbar wurde das Gebäude danach renoviert. Die heute die Front zierenden Holzschnitzereien stammen von 1612. 1699 wurde das Gebäude vermutlich noch einmal saniert. Schließlich gelangte der Adelshof durch Heirat um 1650 in den Besitz der Familie Specht von Bubenheim. 1769 vermietete Philipp Carl Friedrich Freiherr Specht von Bubenheim Räume in seinem Haus an den oranisch-nassau-diezschen Rath und Amtmann Rühle. 1810 wohnte dort der nassauische Schultheiß Rosmanith. Von ihm rührt der Hausname "Alt-Scholze", also Alt-Schultheiß her. In den napoleonischen Freiheitskriegen 1813-1815 war der Hausteil Nummer 12 Lazarett, Verstorbene wurden direkt hinter der Fleckenmauer begraben.

Laufzeit:

14. Jahrhundert–

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung:

Bei dem Bau handelt es sich um einen repräsentativen Bau mit gaupenbesetztem Satteldach und einem Dachstuhl mit drei Böden. Das Fachwerk ist heute zum größten Teil verputzt. Am Obergeschoss finden sich fränkische Erker mit heraldischen Brüstungen und Schnitzereien aus der Spätrenaissance. Das Erdgeschoss des heutigen Hausteils Nummer 14 ist wohl aus dem Mittelalter und fast einen Meter breit. Eine Urkunde von 1575 spricht von einer alten und einer neuen Haushälfte, was für eine Erweiterung des Baus spricht.

Erhaltungszustand:

Die Substanz des Gebäudes ist stark gefährdet.

Denkmaltopographie:

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Riedtscher Hof Kirberg, Gemeinde Hünfelden“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15524> (Stand: 23.11.2016)