Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

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Ortskennziffer
44000103006

Burg Höchst (In den Erlen)

121 m über NN
Gemarkung Höchst, Gemeinde Altenstadt, Wetteraukreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

In einer Beschreibung Höchsts von 1766 werden drei Burgstätten erwähnt: in den Erlengärten, im Wäldchen (Eremitage) und bei der Günderrodschen Mühle. Die erste urkundliche Erwähnung einer Burg in Höchst fällt in das Jahr 1268 und bezieht sich vermutlich auf die Burg in den Erlengärten. 1405 befahl König Ruprecht von der Pfalz seinem Wetterauer Landvogt Hermann von Rodenstein, das Schloss Hoest zu zerstören, vermutlich die Burg im Wäldchen. Henne von Buches errichtete 1424 eine neue Burg und empfing dieses Hauß mit seinem Graben und Vorhof von den Grafen von Isenburg als Lehen. Diese Burg wurde im 30jährigen Krieg zerstört.

Basisdaten

Ortstyp:

Burg

Bezeichnung der Siedlung:

Lagebezug:

etwa 13 km westlich von Büdingen

Lage:

Die Burg stand vermutlich nördlich des heutigen Ortes.

Geschichte

Burggeschichte:

Im Jahre 1766 stellte der Amtmann Johann Friedrich Neuhof einiges zur Geschichte Höchsts zusammen und hielt darin fest: „Dieser Flecke Höchst war eine Gahnerbschafft, in welcher Burgen die Gahnerben, in dem Ordt selbsten aber die reisige Knechten wohnten. Alda befanden sich drey Burgen, als eine wo die jetzige Eremitage ist, eine wo die gegenwärtiche neue von Günderodische Mühle stehet, und eine in den sogenannten Erlen nach der Frankfurther Straasen zu. Die Stelle von Letzterer sindt die gegenwärtiche Erlengärtchen, welche die Unterthanen besitzen, und dahero noch zehendfrey sindt samt dem Strich von dem graben gleich über dem Feld-Trink-Brunnen, als von dasiger Straase an dem Graben fort, über die Äcker und vor den Erlengärthen vorbey biß an die Engelthaler Wiese, welches der Weeg nach solcher Burg in den Erlen gewesen, und auch noch zur Zeit zehendfrey ausgesteinet sein soll.“ (Ferger, Burgen, S. 2)

Die drei Burgen - Burg Höchst (In den Erlen), Burg Höchst (Im Wäldchen) und Burg Höchst - waren Ganerbenburgen und größtenteils im Besitz der Familien von Büches und von Carben. Das spätere Schloss Günderrode wurde von der Familie von Carben erbaut.

Ersterwähnung:

1268

Besitzgeschichte:

Die Burg war eine Ganerbschaft und im Jahre 1268 werden die Ritter von Büches (Rupert, Konrad und Herdan) sowie der Ritter Rupert von Carben als Eigentümer der Burg genannt (gemeinsam stifteten sie das Kloster Engelthal, welches auf Land gebaut wurde, dass zu ihrer Burg gehört hatte).

Abgang:

Angeblich ist die Burg durch Kaiser Rudolf von Habsburg zerstört worden, der im 13. Jahrhundert mehrere Raubschlösser in Hessen und Thüringen abbrechen ließ.

Bau und Baugeschichte

Erhaltungszustand:

Die Burg ist nicht erhalten.

Burgtyp

Bautyp:

Niederungsburg

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg Höchst (In den Erlen), Gemeinde Altenstadt“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15507> (Stand: 27.9.2018)