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Ortskennziffer
53301306004

Burgmannenhaus Runkel

119 m über NN
Gemarkung Runkel, Gemeinde Runkel, Landkreis Limburg-Weilburg
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Das ehemalige Burgmannenhaus "Unter Großhenne" wurde lange Zeit von den Burgmannen Schütz von Holzhausen bewohnt. Heute ist die Anlage restauriert und in Privatbesitz.

Basisdaten

Ortstyp:

Adelshof

Bezeichnung der Siedlung:

Lage:

nordwestlich der Burg Runkel, Burgstraße 31

Geschichte

Burggeschichte:

Die Schütz von Holzhausen, die dieses Burgmannenhaus bewohnten, lassen sich erstmals in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts in Runkel nachweisen. Das Burgmannenhaus sollte mit seiner Lage vor dem westlichen Stadttor dieses vor Angriffen schützen und war dementsprechend als Wehranlage erbaut worden. Bis 1718 war das Burgmannenhaus im Besitz der Familie Schütz von Holzhausen, dann wurde es von der Famile Wied-Runkel zurückgekauft. Im 18. Jahrhundert diente das Gebäude als Verwaltungsgebäude und als Kaserne und anschließend als Wohnung der Kanzlei- und Hofräte. 1809 und 1835 wurde das Haus zum Verkauf angeboten und befindet sich seitdem in Privatbesitz.

Laufzeit:

15. Jahrhundert?–

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

1424 gilt als erster Nachweis des Burgmannenhauses (Fürstl. Wiedsches Archiv 53-3-6 ). 1560 wurden bauliche Veränderungen durchgeführt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde das Haus vermutlich wegen Zerstörungen umgebaut.

Baubeschreibung:

Die Anlage wirkt gegenüber den kleinen Bürgerhäusern groß und nimmt einen besonderen Platz ein. Der Hauptbau kann als spätmittelalterlich angesehen werden, da er außerhalb des ersten Berings erbaut wurde. Vermutlich wurde er 1560 und 1651 errichtet. Die Grundmauern des Gebäudes messen 2,5 und 4,5m und sind über einem eingewölbten Keller errichtet. Das Obergeschoss besaß einen repräsentativen Saal. Nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wurde restauriert und ein Treppenturm aus Fachwerk, ein dreibödiges Dach und ein kleiner Anbau am Hof gebaut. Die Einteilung des Erdgeschosses in drei Zonen bezeugt den Wandel des Hauses vom Herrensitz in ein Ackerbürger- bzw. Bauernhaus. Eine Stallscheune mit Mansardendach wurde auf dem 1863 zugeschütteten Graben errichtet.

Denkmaltopographie:

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burgmannenhaus Runkel, Gemeinde Runkel“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15349> (Stand: 23.11.2016)