Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

Schloss Jesberg

Gemarkung Jesberg, Gemeinde Jesberg, Schwalm-Eder-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Der Schlossbau befindet sich am östlichen Ortsausgang von Jesberg. Errichtet wurde das kleine Schloss 1723 als Sommerresidenz für Prinz Maximilian von Hessen. Seit 1821 war dort schließlich das Amtsgericht Jesberg untergebracht. Bei der Schlossanlage handelt es sich um einen schlicht gehaltenen Hauptbau in barockem Stil samt Mansarddach, dessen Mittelachse zur Hofseite überhöht und von einem Rundgiebel verziert wird. Erhalten ist insbesondere das barocke Hauptgebäude.

Basisdaten

Weitere Namen:

  • Maximiliansschloss

Ortstyp:

Schloss

Lagebezug:

19 km westsüdwestlich von Homberg (Efze) gelegen

Lage:

Der Schlossbau befindet sich am östlichen Ortsausgang von Jesberg, südlich der Bundesstraße, am linken Ufer des Treisbaches.

Geschichte

Burggeschichte:

Prinz Maximilian von Hessen bewohnte das Jesberger Schloss mit seiner Frau, Prinzessin Friederike Charlotte von Hessen-Darmstadt und den aus dieser Ehe hervorgegangenen Töchtern. Für diese ließ Maximilian in einem Waldstück ca. 2 km südöstlich der Burgruine Jesberg einen barocken Lustgarten, den sog. Prinzessingarten errichten.

Laufzeit:

1723–

Besitzgeschichte:

Nach dem Aussterben des hessischen Zweiges der von Linsingen kommt es zum Heimfall von Burg und Gericht Jesberg mit zugehörigem Grundbesitz an Hessen-Kassel. Bis zum Jahr 1752 wird schließlich Prinz Maximilian von Hessen von Landgraf Karl mit Burg und Gericht Jesberg belehnt. Dieser lässt im Jahr 1723 die Schlossanlage als Sommerresidenz errichten. Als Prinz Maximilian von Hessen im Jahr 1753 hoch verschuldet starb war, erwarb Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel die Schlossanlage. Im Zeitraum zwischen 1800 und 1807 stand das Schloss im Eigentum eines Jesberger Bürgers, bis es schließlich in öffentlichen Besitz gelangte. Seit 2006 befindet es sich im Besitz des Deutschen Roten Kreuz.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Prinz Maximilian von Hessen lässt 1723 das Landgrafenschloss als Sommerresidenz, eine kleine Schlossanlage in barockem Stil, errichten. Im Jahr 1817 als Wohnung des örtlichen Justizbeamten genutzt, ist das Schloss ab 1821 Sitz des Amtsgerichtes Jesberg. 1936 erfolgt ein Teilabriss des Schlossbaus. Nachdem es im Anschluss an den 2. Weltkrieg für einen längeren Zeitraum ungenutzt bleibt, dient das ehemalige Landgrafenschloss seit 2006 als Altersheim des Roten Kreuzes, wobei ein Raum im Erdgeschoss vorübergehend für gottesdienstliche Zwecke der katholische Kirche genutzt wird. Im Zuge dieser Erwerbung wurde das Schloss saniert.

Baubeschreibung:

Bei der Schlossanlage handelt es sich um einen schlicht gehaltenen Hauptbau samt Mansarddach, dessen Mittelachse zur Hofseite überhöht und von einem Rundgiebel verziert wird. Ebenfalls zum Schloss gehörten darüber hinaus noch zwei Nebengebäude, von denen sich bis heute noch eines erhalten hat und ein nicht mehr existierender Garten in holländischem Stil, in dem sich u.a. ein Tiergarten befand. Das Schloss weist eine enge Verwandtschaft mit den Kasseler Palaisbauten des frühen 18. Jahrhunderts auf.

Burgtyp

Bautyp:

Schloss

Funktionstyp:

Sommerresidenz; Amtssitz

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Schloss Jesberg, Gemeinde Jesberg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15294> (Stand: 10.3.2022)