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Ortskennziffer
53301401004

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Hof zu Hausen (Eisenbach)

241 m über NN
Gemarkung Eisenbach, Gemeinde Selters (Taunus), Landkreis Limburg-Weilburg
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Der Hof zu Hausen war ursprünglich Filialhof des Klosters Gnadenthal. 1662 baute Achatius von Hohenfeld das Gut wieder auf. Heute ist der Hof zu Hausen ein Reiterhof.

Basisdaten

Ortstyp:

Herrenhaus

Lagebezug:

nordwestlich von Eisenbach

Geschichte

Burggeschichte:

Im 13. Jahrhundert war das Anwesen Filialhof des Klosters Gnadenthal. 1275 erwarb die Familie von Velden den Hof von Hartard von Merenberg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Hof zum Frauenstift, war dann aber bald darauf im Besitz des Hauses Nassau-Diez. Achatius von Hohenfeld baute den Hof 1662 wieder auf. Im 18. Jahrhundert kam es zu Konflikten zwischen Kurtrier und Nassau. Obwohl Amtmann Ernst Cornelius Pagenstecher 1771 einen fait acomplit schuf, indem er das Gut in das oranische Gnadenthal überführte, dauerten die Konflikte weiter an. Nachdem Ernst Cornelius von Pagenstecher daraufhin nassauische Soldaten auf den Hof holte, reagierte auch Trier mit der Entsendung von Soldaten. 1772 wurde der Konflikt mit einem Kompromiss beendet. 1882 erhielt der nassauische Generalmajor August Freiherr von Kruse das Gut vom Großherzog für erbrachte Dienste.Von Kruse erprobte auf dem Hof neue Anbaumethoden und machte Tierversuche. 1850 errichtete man für ihn und seine Gattin Henriette (geb. von Dungern) eine Grabkapelle östlich des Hofes. Seit 1918 war der Hof in Privateigentum, zehn Jahre später erwarb ihn der Apotheker Adam Herbert. Friedrich August Graf von Plettenberg ist seit 2003 Eigentümer. Graf von Plettenberg restaurierte 2000 bis 2001 den Hof. Heute steht das Gut mit sechs Wohnungen und der Kapelle unter Denkmalschutz.

Laufzeit:

13. Jahrhundert–

Sonstiges:

Östlich des Hofes befindet sich eine kleine Kapelle, in der Freiherr von Kruse und seine Ehefrau Henriette (geb. von Dungern) begraben sind.

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung:

Die Anlage wurde mehrfach umgebaut. Das zweistöckige Herrenhaus mit Mansardwalmdach wurde 1662 erbaut und später verputzt. Das Wappen des Achatius von Hohenfeld befindet sich über dem Torbogen, in einem Erker die Nischenfigur des Heiligen Nepomuk. Der Balkon von 1840 ist gusseisern und aus nassauischer Produktion. Im rechten Winkel schließt sich der Gesindebau an. Im Hof befindet sich eine große Stallscheune, die Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. 1972 brach man die sich am Hang befindliche Großscheune ab. Ein Teil der Hofmauer und die Gartenterasse stammen vermutlich aus der Zeit von Kruse.

Denkmaltopographie:

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen

Burgtyp

Bautyp:

Herrenhaus

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Hof zu Hausen (Eisenbach), Gemeinde Selters (Taunus)“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15255> (Stand: 23.11.2016)