Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
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Weitere Informationen
Hattsteiner Hof Camberg
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208 m über NN
Gemarkung Bad Camberg, Gemeinde Bad Camberg, Landkreis Limburg-Weilburg Bei dem Gebäude handelt es sich um den ehemaligen Hattsteiner, seit 1767 Guttenberger Hof, der in Folge als traditionsreicher Gasthof galt.
- Basisdaten ↑
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Weitere Namen:
- Guttenberger Hof
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Ortstyp:
Adelshof
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Bezeichnung der Siedlung:
- Auf Gut zu Camberg 600 Schafe (keine originale Quellenbezeichnung) (1471) [HHStAW Bestand 170 I Nr. U 1651],
- Ludwig v. Hattstein erbietet, in dem Hof und Burgsitz (keine originale Quellenbezeichnung) (1527) [HHStAW Bestand 356 Nr. U 25a],
- sein (gemeint ist Hattstein) Haus in Camberg an der Oberpforte (keine originale Quellenbezeichnung) (1532) [HHStAW Bestand 3036 Nr. HHStAW Abt. 170 I Nr. 3481],
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Lage:
Südwestlich des Amthofes und östlich der Stadtkirche in Bad Camberg, Guttenbergplatz 1
- Geschichte ↑
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Burggeschichte:
Der Hof in der Nähe des Untertors war zuerst im Besitz der Herren von Frondorf. Als Dietrich von Frondorf 1421 starb, erbten Henne von Hattstein, Konrad von Hattstein und Dietrichs Witwe Lise von Frondorf (geb. von Hattstein). Diese verkaufte ihren Anteil nach ihrer Eheschließung mit dem Herrn von Schellris 1424 an ihre Brüder. Die Herren von Hattstein verfügten laut Heinz Peter Mielke im 15. Jahrhundert nur über geringen Grundbesitz in Camberg und waren seit 1407 im Weiltal mit einer Burg ansässig und auch ab diesem Zeitpunkt in Camberg begütert. In der Zeit nach Henne von Hattsteins Tod 1478 wurde der Hof zwischen seinen beiden Söhnen Dietrich und Ludwig, sowie der Tochter Margaretha geteilt. Als diese 1491 Heinrich Riedesel heiratete, verwaltete er bis 1495 das dem Hof zugehörige Gut, bis die beiden Hattsteiner Brüder durch einen Vertrag den Besitz zurück erhielten. Seit spätestens 1471 können sie als Besitzer des Hofes nachgewiesen werden. Die Herren von Hattstein bewohnten den Hof nur zeitweilig im Jahr, da sie als Amtmänner und Offiziere tätig waren. 1587 erbte Friedrich von Stockheim nach dem Tod Johannes von Hattsteins den Hof, gab diesen dann 1610 als Erbe an seinen Neffen Johann Philipp von Hattstein (1580-1631) weiter. 1676 starb die Linie von Hattstein mit dem Tod Hugo Reinhards (1615-1676) aus. Darauf ging der Besitz zunächst an die Herren von Lesyen zu Saffig, sie gaben den Besitz aber an die Münzenberger Linie der Hattsteiner zurück. Über Anna Theresa von Guttenberg (geb. von Hattstein) gelangte der Hof schließlich 1768 an den Schwiegersohn von Guttenberg. 1803 wurde der Hof wegen zu hoher Schulden versteigert und gelangte in den Besitz des Walburgisstift von Weilburg. 1816 kaufte Peter August Cathrein den Hof und gestaltete ihn in einen Gasthof um. Seine Tochter aus zweiter Ehe, Charlotte Send (geb. Cathrein), übernahm den Besitz nach seinem Tod 1848. Mit dem Beginn des Camberger Kurbetriebs gewann der Gasthof weiter an Besuchern. 1951 gab die Familie den Gasthof auf und verkaufte an Julius Schmid. 1996 bzw. 1998 musste die Familie Schmid den Restaurants- und Hotelbetrieb aufgeben.
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Laufzeit:
16. Jahrhundert–
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Besitzgeschichte:
Zunächst im Besitz der Familie von Frondorf, dann durch Erbfall an die Familie von Hattstein, die den Burgmannenhof bis 1768 inne hatten. Danach fiel der Hof an die Familie von Guttenberg. Ab 1816 besaßen die Familien Cathrein, Send und Schmid den Hof und nutzten ihn als Gaststätte.
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Sonstiges:
Mehrere Eiskeller vom Anfang des 19. Jahrhunderts sind heute noch nachweisbar.
- Bau und Baugeschichte ↑
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Baubeschreibung:
Das nahe an der ehemaligen Stadtmauer gelegene Herrenhaus ist noch heute gut erhalten. Ursprünglich war der Bau zweizonig, worauf die Bogenstreben und die Stockwerkabschlüsse hindeuten. Um 1816 wurde der Bau auf der linken Seite erweitert und ein Dach mit Stutzwalmen erbaut. In diese Zeit fällt auch die Errichtung von Dachgaupen, die großen Fenster mit schmiedeeisernen Brüstungen und die Oberlichttüre. 2006/07 wurde der Komplex grundlegend saniert.
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Denkmaltopographie:
DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen
- Burgtyp ↑
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Bautyp:
Herrenhaus
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, S. 52,
- Denkmaltopographie Limburg-Weilburg I, S. 84,
- Luthmer, Bau- und Kunstdenkmäler des Lahngebiets 3, S. 131,
- Kunz, Guttenberger Hof, in: Historisches Camberg 40 (2006),
- Goebel, Hattsteiner Hofes, in: Historisches Camberg 40 (2006),
- Dreier, Hattsteiner Hof, in: Historisches Camberg 39 (2006),
- Gensicke, Mittelalter, in: Heil, Camberg,
- Mielke, Die Niederadligen von Hattstein,
- Heil, Ritter von Hattstein,
- Zitierweise ↑
- „Hattsteiner Hof Camberg, Gemeinde Bad Camberg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15237> (Stand: 23.11.2016)