Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

Mittelburg Neckarsteinach

Gemarkung Neckarsteinach, Gemeinde Neckarsteinach, Landkreis Bergstraße
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Basisdaten

Ortstyp:

Burg

Geschichte

Burggeschichte:

Im Besitz der Herren von Steinach. Im 1. Viertel des 14. Jahrhunderts war die Burg je zur Hälfte dem Erzstift Mainz und dem Hochstift Worms zu Lehen aufgetragen. Mit dem Tod Boppos von Steinach um 1325 erlosch die Linie. In der Folgezeit wechselhafte Besitzverhältnisse (Verpfändungen). Mitte des 16. Jahrhunderts erwarben Hans Pleikard und Christoph Landschad v. Steinach die Mainzer Hälfte, die Wormser Hälfte war offenbar schon im Besitz des 1531 gestorbenen Hans III. Landschad v. Steinach gewesen. "Spätestens 1575 ist die Burg als alleiniger Besitz Christophs I. Landschad v. Steinach bezeugt, der als wahrscheinlich jüngster Sohn Hans III. eine neue Linie des Geschlechts auf der Mittelburg begründet hatte.

Laufzeit:

Anfang 13. Jahrhundert–

Besitzgeschichte:

Nach dem Erlöschen der Landschad v. Steinach 1653 kam auch die Mittelburg 1657 an die Freiherrn v. Metternich-Burscheid. 1763-1802 Amtssitz der Hochstifte Worms und Speyer, dann Übergang an Hessen-Darmstadt. Ansprüche Badens als Rechtsnachfolger des Hochstifts Speyer wurden 1803 im Tauschwege abgegolten. Ansprüche des Metternich´schen Allodialerben Freiherren v. Dorth an die Hochstifte Worms und Speyer wegen unrechtmäßig eingezogenen Allodialgutes, neben anderem wahrscheinlich der ehemals Mainzer Hälfte der Burg, bei der Lehnseinziehung nach dem Erlöschen der Metternich befriedigte Landgraf Ludwig v. Hessen (Darmstadt) durch Übereignung der Hinter-, Mittel- und Vorderburg. Seit 1925 Eigentum und Wohnsitz der Freiherrn v. Warsberg-Dorth." (Einsingbach, Kunstdenkmäler Bergstraße, S. 411)

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Wohl Anfang des 13. Jahrhundert erbaut. Wohl in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts von den Landschad von Steinach, welche damals alleinige Besitzer der Burg waren, zum Renaissanceschloss umgebaut. Ab 1820 erfolgte eine Umgestaltung im neugotischen Stil.

Baubeschreibung:

Die Mittelburg liegt auf dem Bergrücken zwischen Hinter- und Vorderburg. In der Südwestecke der im Grundriss rechteckigen Kernburg der quadratische Bergfried."Es entstand im Burghof eine zweiflügelige Anlage dreigeschossiger Bauten, die zusammen mit dem Bergfried einen kleine Ehrenhof hufeisenförmig (nach Süden offen) umgeben.

Burgtyp

Bautyp:

Höhenburg

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Mittelburg Neckarsteinach, Gemeinde Neckarsteinach“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15127> (Stand: 14.11.2012)