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Ortskennziffer
43900402010

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Schloss Johannisberg

250 m über NN
Gemarkung Johannisberg, Gemeinde Geisenheim, Rheingau-Taunus-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Basisdaten

Ortstyp:

Schloss

Geschichte

Burggeschichte:

Nach dem Erwerb des ehemaligen Klosters durch die Abtei Fulda wurden die mittelalterlichen Gebäude abgebrochen. Von 1718 bis ca. 1725 erfolgte die Errichtung der Schlossanlage durch Johann Kaspar Herwarthel nach Plänen des Andreas Gallasini.1826-35 erfolgte eine Umgestaltung durch Georg Moller. Die beiden Flügel des Vorhofes wurden abgebrochen - lediglich die Eckpavillons blieben erhalten. Auch Umgestaltung der Wirtschaftsgebäude.

1942 wurde das Schloss bei Luftangriffen schwer beschädigt.

Laufzeit:

1. Hälfte 18. Jahrhundert–

Besitzgeschichte:

1716 erwarb die Abtei Fulda den ehemaigen Klosterbesitz (1563 Auflösung der Abtei durch das Erzstift Mainz) von Kurmainz. "Bei der Säkularisation kam der Besitz 1803 an den Prinzen von Nassau-Oranien, 1807 durch Napoleon an den französischen Marschall Kellermann, Herzog von Valmy, und 1816 als Lehen des österreichischen Kaisers, der J(ohannisberg) 1815 erlangte, an dessen Staatskanzler, Fürst Clemens von Metternich, dessen Familie noch heute Schloß und Weingut besitzt. Die habsburgische Oberlehensherrlichkeit wurde 1873 aufgehoben." (Herchenröder, Rheingaukreis, S. 202)

Funktion:

1757/59 Residenz des Fuldaer Fürstbischof Adalbert von Walderdorff. (Seit 19. Jahrhundert) Weingut.

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung:

Ausführliche Baubeschreibung bei Herchenröder, Rheingaukreis, S. 206.

Das Schloss ist eine nach Norden offene Dreiflügelanlage. Der Mittelflügel hat einen fast die ganze Breite einnehmenden 2 1/2 geschossigen Mittelpavillon mit Mansarddach, sonst zweigeschossig mit Walmdächern. Nördlich des Schlosses ein Vorhof, der ursprünglich aus einem Ost- und Nordflügel mit kräftigen Eckpavillons

bestand. Nach Abbruch der beiden Flügel (siehe Baugeschichte) blieben die beiden rechteckigen dreigeschossigen Eckpavillons mit Mansarddächern im Nordwesten und Nordosten des Vorhofes erhalten. Zwischen beiden Pavillons die Durchfahrt. Westlich von Schloss und Vorhof der aus mehreren niedrigen Flügeln bestehende Wirtschaftshof.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Schloss Johannisberg, Gemeinde Geisenheim“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15076> (Stand: 5.10.2012)