Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

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Ortskennziffer
43801102001

Burg Hainhausen

Gemarkung Hainhausen, Gemeinde Rodgau, Landkreis Offenbach
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Basisdaten

Ortstyp:

Burg

Lage:

Im Nordosten des Ortes Hainhausen in der Burgstraße

Geschichte

Burggeschichte:

Die Burg wurde durch die Herren von Hagenhusen (Hainhausen) erbaut, die (1107/1122) erstmals urkundlich erwähnt werden und deren Hauptlinie Ende des 12. Jahrhunderts den Namen ihrer Burg und Herrschaft Eppstein annahmen.

Im Nordosten des Ortes ehemalige Turmburg, die vermutlich mit einem Ringgraben gesichert war (Flurbezeichnung "Schloßplatz"). Eine zweite Ausbauphase in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wird vermutet. Die Burg war bis zu dieser Zeit Sitz der Herren von Hainhausen und bildete das Zentrum des eppsteinischen Besitzes südlich des Mains. Sie wurde im 13. Jahrhundert durch die Burg Steinheim ersetzt und war im 14. Jahrhundert bereits verschwunden.

Laufzeit:

11./12. Jahrhundert–13./14. Jahrhundert

Funktion:

Stammsitz der Herren von Hagenhusen (Hainhausen)

Abgang:

Die Burg war nach Knappe bereits im 14. Jh. völlig zerstört bzw. abgetragen.

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung:

"Von der urkundlich nicht genannten Burg bei Hainhausen sind heute keine Reste mehr zu erkennen, weshalb Wagners Beschreibung aus dem Jahr 1869 heute von großem Wert ist. Zu seiner Zeit war nordöstlich des Dorfes noch eine 100 Schritt, also 70-80 Meter messende kreisrunde Wiesenfläche vorhanden, die von Einwohnern "Schloßplatz" genannt wurde. In heißen Sommern soll auf dieser Wiese das Gras sehr rasch verdorrt sein, so daß auf einen festen Untergrund (Mauerreste, Bauschutt) geschlossen wurde. 120 Schritte südlich des Schloßplatzes wurden 1868 beim Ausheben des Mühlgrabens die Fundamente eines großen Rundturmes entdeckt; sein Durchmesser betrug 43 Fuß bei 9 Fuß Mauerstärke. Dies entspricht im metrischen System ca. 12,70 m Durchmesser und ca. 2,65 m Mauerstärke, so daß der Turm als Wohnturm gedeutet werden muß. Die große Entfernung des Turmfundamentes vom "Schloßplatz" und die Form des letzteren lassen an zwei - nebeneinander liegenende - Burgen denken, vielleicht eine ältere und eine jüngere. Die bauliche Gestalt beider ist natürlich unbekannt; vielleicht gehörte der Rundturm zu einer Turmburg." (Steinmetz, Frühe Niederungsburgen, S. 27)

Erhaltungszustand:

Keine Baureste

Burgtyp

Bautyp:

Wasserburg; Turmburg; Motte

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg Hainhausen, Gemeinde Rodgau“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15024> (Stand: 20.6.2010)