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• Datensatz Nr. 14768

Junkernschloss Driedorf

484 m über NN
Gemarkung Driedorf, Gemeinde Driedorf, Lahn-Dill-Kreis

Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Etwas unterhalb vom Nordhang des Westerwaldes, etwa 12 km südwestlich von Herborn liegt das sogenannte "Junkerschloss", eine ehemalige Wasserburg. Von dieser Burg sind große Teile des Fundaments und der Außenwände aus Basaltbruchstein erhalten.

Basisdaten ↑

Ortstyp:

Burg

Bezeichnung der Siedlung:

• dy zvo burge dy wir zu Dredorf gemacht hatten (1290) [ Herborner Urkundenbuch II, Nr. 30],

Lage:

Flur 25, im Rehbachtal

Geschichte ↑

Burggeschichte:

Das Junkernschloss, auch Untere Burg genannt, wurde zusammen mit der oberen Burganlage in Driedorf vermutlich von Otto I. von Nassau errichtet. Ab 1303 diente die Burg Graf Emich von Nassau-Hadamar als Residenz. Otto von Nassau-Dillenburg erwarb die Burg 1347 und vergaben die durch Wassergräben geschützte Anlage als Lehen an die Herren Johann und Wiegand von Mudersbach. Seitdem wird die Burg auch als Junkerschloss bezeichnet. Nach Aussterben der Linie von Mudersbach ging die Burg an Hartmudt von Cronberg und wurde 1610 als Halbruine von den Grafen von Nassau-Beilstein gekauft. Ab dem 17. Jahrhundert verfiel die Burg, 1780 wurde der Hauptturm abgerissen.

Laufzeit:

13. Jahrhundert–17. Jahrhundert

Besitzgeschichte:

Zuerst im Besitz von Otto II. von Nassau, dann den Junkern Johann und Wiegand von Mudersbach als Erbburgmannen verliehen. 1600 durch Aussterben der Linie von Mudersbach ging das Junkernschloss an die Herren von Cronberg.

Bau und Baugeschichte ↑

Baubeschreibung:

Quadratische Wasserburg mit Burghof und Palas. Bei dem Junkerschloss handelte es sich um eine Talburg, die in einem vom Rehbach gespeisten Teich gelegen war. Die Burg war quadratisch mit einer Länge von 38m. Reste des Berings und eines rechteckigen Wohnbaus mit stichbogigen Fensteröffnungen sind heute noch erhalten.

Denkmaltopographie:

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen

Nachweise ↑

Literatur:

• Dehio. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, S. 185
• Knappe, Burgen, S. 419f.,
• Denkmaltopographie Lahn-Dill-Kreis, S. 141,
• Friedhoff, Burg, in: Burg und Stadt, S. 59ff.,
• Sartor, Driedorf, in: Heimat Jahrbuch für das Land an der Dill 40 (1997), S. 54ff.,

Zitierweise ↑

„Junkernschloss Driedorf, Gemeinde Driedorf“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/14768> (Stand: 21.11.2016)