Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

Schloss Ober-Mörlen

167 m über NN
Gemarkung Ober-Mörlen, Gemeinde Ober-Mörlen, Wetteraukreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Der schlichte Schlossbau in Ober-Mörlen wurde Ende des 16. Jahrhunderts errichtet und erhielt Ende des 17. Jahrhunderts den kleinen Querbau mit seinem charakteristischen geschweiften Giebel. Möglicherweise befand sich an der Stelle vorher ein älteres befestigtes Haus der Ritter von Mörlen. Seit 1920 ist das Schloss im Besitz der Gemeinde und dient seitdem als Rat- und Bürgerhaus.

Basisdaten

Weitere Namen:

  • Hees'sches Haus
  • von Wetzel'sches Haus
  • von Rabenau'sches Haus

Ortstyp:

Schloss

Lagebezug:

gut 3 km nordwestlich von Bad Nauheim

Lage:

Das Schloss befindet sich am nördlichen Rand des Ortszentrums, Frankfurter Straße 31-35.

Geschichte

Besitzgeschichte:

Die Herren von und zu der Hees erbauten das Schloss in Ober-Mörlen Ende des 16. Jahrhunderts. 1624 war es im Besitz der Herren von Frankenstein, 1632 in dem der Grafen von Schlitz genannt Görtz. 1683 erwarben die Reichsfreiherren von Wetzel das Gebäude und ließen es 1714 in ein unteilbares Familienvermögen umwandlen (Fideikommiss). Aufgrund der Heirat zwischen dem Freiherren Wilhelm Joseph Friedrich von Nordeck zur Rabenau mit Freiin Charlotte Antonie von Wetzel genannt von Carben kam das Schloss Mitte des 19. Jahrhunderts in den Besitz der Familie von Nordeck zur Rabenau. Im Jahre 1920 erwarb die Gemeinde Ober-Mörlen das Schlossgut.

Sonstiges:

Mit dem Rosenbachschen Gut und dem Deutschordensgut bestanden neben dem Schloss zwei weitere herrschaftliche Sitze in Ober-Mörlen.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Bauherr des Schlosses in Ober-Mörlen war 1589 Hans Georg von und zu der Hees. Johann von Wetzel ließ den Bau 1684 mit einer Mauer umgeben. Unter Eugen Alexander von Wetzel wurden der Seitenrisalit mit dem geschweiften Giebel (bezeichnet 1691) und der Wirtschaftshof nördlich des Schlosses errichtet (Tor bezeichnet 1704). Auf der Nordseite der Usa legten die Herren von Wetzel einen Barockgarten an. Nach dem Ortsbrand von 1716 erhielt der Schlossbau ein Mansarddach. 1920 wurde das Gebäude verändert, um Gemeindeverwaltung und Wohnungen aufnehmen zu können. Nach einem weiteren Brand 1966 musste der Bau saniert werden und erhielt das heutige Walmdach. Die Umfassungsmauer des Hofes erhielt auf der Südseite fensterartige Öffnungen.

Baubeschreibung:

Das Herrenhaus ist ein langgestreckter zweigeschossiger Bau mit Walmdach und einem dreigeschossigen Seitenrisalit mit geschweiftem Giebel nahe der südlichen Westecke. Den Risalit umgibt eine Terasse mit barockem Geländer.

Erhaltungszustand:

Abgesehen von der Dachkonstruktion entspricht das Gebäude in seiner äußeren Form weitgehend dem Zustand der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Denkmaltopographie:

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen

Burgtyp

Bautyp:

Schloss; Herrenhaus

Nachweise

Quellen:

Literatur:

Zitierweise
„Schloss Ober-Mörlen, Gemeinde Ober-Mörlen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/14694> (Stand: 18.9.2018)