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Hessische Biografie

Portrait

Werner II. Graf von Battenberg
(belegt 1215–1255)

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Weitere Informationen

GND-Nummer

1150978872

Battenberg, Werner II. Graf von [ID = 8581]

belegt 29.5.1215–2.1.1255
Graf, Johanniterbruder
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1215 Schutzherr des Klosters Haina
  • 1215-1231 Graf von Battenberg
  • 1231-1255 Johanniterbruder in Wiesenfeld
Familie

Vater:

Wittgenstein, Werner I. Graf von, um 1150–1215

Verwandte:

Nachweise

Quellen:

Literatur:

Leben

Werner II. von Battenberg war der älteste Sohn Graf Werners I. von Wittgenstein und Begründer der Linie Battenberg des Hauses Wittgenstein. Nach dem Tod des Vaters übernahm er die Regierung in den Grafschaften Wittgenstein und Battenberg, ließ seine beiden Brüder Widukind I. und Hermann I. aber offenbar in gewissem Maß an der Herrschaft teilhaben. Eventuell diente diese Mitregierung bereits der Vorbereitung von Werners II. sicher von langer Hand geplantem Rückzug aus dem weltlichen Leben. Was diesen Plan ausgelöst hat, ist nicht bekannt. In seiner Funktion als Schutzherr des Klosters Aulisburg, die er spätestens seit dessen Verlegung nach Haina um 1215 ausfüllte, dürfte Werner II. von Battenberg jedoch schon frühzeitig mit dem klösterlichen Leben in Kontakt gekommen sein. Außerdem stand er als Gefolgsmann der Ludowinger vermutlich in enger persönlicher, vielleicht sogar freundschaftlicher Beziehung mit der heiligen Elisabeth und dürfte von deren frommem Wirken in Marburg möglicherweise nachhaltig beeinflusst worden sein. So legte Werner II. um 1231 das Grafenamt nieder und trat als Johanniterbruder in die wohl noch von seinem Vater Werner I. gegründete Kommende Wiesenfeld ein. In dieser Eigenschaft suchte er in den ersten Jahren vor allem das Marburger Hospital aus dem Erbe der heiligen Elisabeth für die Kommende zu gewinnen; ein Versuch, der ihm jedoch nicht gelang, da das Hospital schließlich dem Marburger Deutschordenshaus zugesprochen wurde. Danach stellte Werner II. von Battenberg sein geistliches Amt wiederholt in den Dienst seiner Familie. Insbesondere förderte er die Ausstattung der anderen den Battenberger Grafen nahestehenden Klöster. So initiierte er 1249 einen Güterverkauf an das Kloster Georgenberg bei Frankenberg und entschied noch im selben Jahr einen Zehntstreit zugunsten des Klosters Haina. Letztmalig ist Werner II. von Battenberg zu Beginn des Jahres 1255 belegt.

Matthias Seim

Zitierweise
„Battenberg, Werner II. Graf von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1150978872> (Stand: 28.11.2023)