Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Blasbach

Stadtteil · 230 m über NN
Gemeinde Wetzlar, Lahn-Dill-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

6,5 km nordöstlich von Wetzlar

Lage und Verkehrslage:

In einem schmalen Tal am gleichnamigen Bach gelegen

Ersterwähnung:

787; 797

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (787?)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3466049, 5608324
UTM: 32 U 465988 5606521
WGS84: 50.609583° N, 8.519311° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

532023010

Flächennutzungsstatistik:

  • 1834 (Morgen): 2444, davon 1423 Wald
  • 1885 (Hektar): 519, davon 180 Ackerland (= 34.68 %), 43 Wiesen (= 8.29 %), 252 Holzungen (= 48.55 %)
  • 1961 (Hektar): 667, davon 395 Wald (= 59.22 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1834: 331 evangelische Einwohner, 3 Katholiken
  • 1961: 720, davon 651 evangelisch (= 90.42 %), 63 katholisch (= 8.75 %)
  • 1970: 827 Einwohner

Diagramme:

Blasbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 787: Lahngau (in pago Logenehe)
  • 1806: Herzogtum Nassau, Amt Hohensolms
  • 1816: Königreich Preußen, Provinz Niederrhein, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Braunfels
  • 1822: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Wetzlar
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Wetzlar
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Wetzlar

Altkreis:

Wetzlar

Gericht:

  • 1815: standesherrliches Justizamt Hohensolms
  • 1849: Kreisgericht Wetzlar
  • 1879: Amtsgericht Wetzlar

Herrschaft:

Im Zuge des solmsischen Teilungsvertrages des Jahres 1432 kommt Blasbach an Graf Johann von Solms (Solmser Urkunden 1 Nr. 996).

Gemeindeentwicklung:

Vom 31.12.1971 bis zum 1.1.1977 war Blasbach Ortsteil von Hermannstein. Beide gingen bis zum 1.8.1979 in der neu gegründeten kreisfreien Stadt Lahn auf und wurden mit Wirkung von diesem Datum Stadtteile der Stadt Wetzlar.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 787(?) schenkt ein Eberhard oder Ebur in Blasbach die Kirche mit einem Mansus, eine Hube, vier Hörige sowie einen weiteren Mansus dem Kloster Lorsch. 1150 schenken Adalbert und seine Söhne Friedrich und Konrad genannte Leibeigene aus Blasbach an das Kloster Schiffenberg.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 787(?): Kirche
  • 1365: Pleban

Patronat:

787(?): Kloster Lorsch

1400: Grafen von Solms-Braunfels

1548: Grafen von Solms-Lich

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Anton Schuler 1558-1574

Reformierter Bekenntniswechsel: 1606(?), 1624 wieder lutherisch.

Seit 1817 unierte Pfarrei.

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Sendbezirk im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Blasbach, Lahn-Dill-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/8361> (Stand: 24.8.2018)