Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
4624 Hedemünden
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Historische Karten
Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 17. Ermschwerd

Weitere Informationen

Stiedenrode

Gehöftgruppe · 145 m über NN
Gemarkung Ermschwerd, Gemeinde Witzenhausen, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Gehöftgruppe

Lagebezug:

5,5 km nordwestlich Witzenhausen gelegen

Lage und Verkehrslage:

Gutshof in erhöhter Lage über der Mündung eines Seitentalchens in die Werraniederung gelegen

Ersterwähnung:

1329

Historische Namensformen:

  • Stidenrode und Stitenrod, zu [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, Nr. 1443 und Landesbibliothek Fulda Kopiarb 6f. 59V Nr.591]
  • Stydenrode, zcu (1372)
  • Stydinrade, zu (1400)
  • Stydenroide, zcu (1469)
  • Stydenraide (1470)
  • Styrode (1536)
  • Stidenrode, zu (1539)
  • Hof Striedenrode (1580/82)
  • Striederodt (1575/85)
  • Stieteroda (1575/85)
  • Stiedenrode Hof (1747)

Bezeichnung der Siedlung:

  • 1329: Villa
  • 1350: Dorf
  • 1456: Wüstung
  • 1536: Hof
  • 1539: Vorwerk
  • Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 als Wohnplatz bezeichnet.

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

  • Landwehr

Älteste Gemarkungskarte:

1739

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3555443, 5692918
UTM: 32 U 555347 5691080
WGS84: 51.368279° N, 9.795078° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63601606004

Einwohnerstatistik:

  • 1575/85: 1 Hausgesessener
  • 1681: desgleichen
  • 1747: 1 Mannschaft mit 1 Feuerstelle
  • 1895: 13 Einwohner
  • 1925: 14
  • alle evangelisch
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1456 und 1466: Amt Ziegenberg
  • 1575/85: Amt Ludwigstein
  • 1747: Amt Witzenhausen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Witzenhausen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen (zu Ermschwerd gehörig)

Altkreis:

Witzenhausen

Herrschaft:

1456: landgräfliches Gericht Ziegenberg

1569: Gericht von Buttlar

1747: Niederes und peinliches Gericht von Buttlar

1807: Friedensgericht Witzenhausen

1814: Amt Witzenhausen

1821: Justizamt Witzenhausen

1867: Amtsgericht Witzenhausen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1329: Die Gebrüder von Rusteberg haben das halbe Dorf Stiedenrode als fuldisches Lehen.
  • 1329: Die Gebrüder von Hanstein verkaufen den Rodezehnten zu Stiedenrode an Henning von Ziegenberg.
  • 1350: Die von Berlepsch auf Ziegenberg kaufen von den von Hanstein deren Teil des Dorfes Stiedenrode (fuldisches Lehen).
  • 1372: Mit der Auflassung des Gotteslehens zu Stempelshausen an Wilhelmitenkloster Witzenhausen kommen auch 1 1/2 Hufen zu Stiedenrode mit landgräflicher Genehmigung an das Kloster.
  • 1374: Landgraf Heinrich belehnt Albrecht Stranz mit einem Zins zu Stiedenrode, Strus von Kindehausen mit einem Burglehen zu Stiedenrode.
  • 1400: Landgraf Hermann versetzt den Gebrüdern von Gerwardshausen 4 Hufen Land und seinen Zehnten zu Stiedenrode.
  • 1437: Wilhelmitenkloster Witzenhausen erhält von Adelheid von Atzenhausen den halben Zehnten zu Stiedenrode.
  • 1448: Reinhard von Netra und sein Sohn verzichten ebenfalls auf den eben genannten Zehnten.
  • 1463: Wilhelmitenkloster Witzenhausen hat 1 1/2 Hufen zu Stiedenrode.
  • 1469: Landgraf Ludwig belehnt Hans Heyso mit dem freien Vorwerk zu Stiedenrode.
  • 1536: Die Wüstung Stiedenrode ist im Besitz der von Buttlar.
  • 1539: Landgraf Philipp vertauscht Hof Stiedenrode an Asmus von Buttlar gegen Dorf Düringshausen.
  • 1539 und 1575/85: Vorwerk Stiedenrode hessisches Lehen der von Buttlar.
  • 1747: Stiedenrode Hof der von Buttlar
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1538: Durch Pfarrer Kurt Geilfuß aus Ermschwerd versehen

1747: Eingepfarrt nach Blickershausen

1780 und jetzt: Eingepfarrt nach Ermschwerd

Kirchliche Mittelbehörden:

Archdiakonat Heiligenstadt

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Stiedenrode, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/7027> (Stand: 25.8.2023)