Historisches Ortslexikon
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- 4625 Witzenhausen
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Weitere Informationen
Stempelshausen
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Wüstung · 147 m über NN
Gemarkung Witzenhausen, Gemeinde Witzenhausen, Werra-Meißner-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
500 m Gegenüber der Stadtmitte von Witzenhausen am nördlichen Werra-Ufer gelegen
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Ersterwähnung:
1348
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Siedlungsentwicklung:
Vor 1341 in Witzenhausen aufgegangen
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Historische Namensformen:
- Stempelshusen, in (1348) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, Nr. 1462]
- Stemphelshusen, in (1372)
- Stemppelshusin, beneden der capellin (1397)
- Stenpelshusen, in (1436)
- Stempfelshusen, zu (1463)
- Stemmppelhußin, ad capellam (16. Jahrhundert)
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Burgen und Befestigungen:
- Vor 1341 in Witzenhausen aufgegangen
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3559893, 5690543
UTM: 32 U 559795 5688706
WGS84: 51.346483° N, 9.858572° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63601616009
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Witzenhausen
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1331: Die Gebrüder von Berlepsch schenken der Kapelle vor der Brücke einen Zins zu Willershausen.
- 1333: Dieselben lassen der Kapelle vor der Brücke Güter an der Brücke zu Witzenhausen auf.
- 1338: Landgraf Heinrich befreit die Güter der Kapelle neben der Brücke, die von ihm zu Lehen gehen, von Abgaben.
- 1341: Die Stadt Witzenhausen befreit die Güter der Kapelle neben der Brücke von Abgaben.
- 1348: Verzicht der Familie Bruchtiwel von Witzenhausen auf Güter zu Rückerode zugunsten der Kapelle Stempelshausen.
- 1372: Erneute Befreiung der Güter der Kapelle St. von Abgaben durch Landgraf Heinrich
- 1525: Wilhelmitenkloster Witzenhausen im Besitz der Kapelle Stempelshausen
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Um 1100: Nikolauskirche erbaut
- 1275: Im Besitz (oder Sitz) der Zisterzienserinnen zu Witzenhausen
- 1291: An Wilhelmitenkloster Witzenhausen überlassen
- 1331: Kapelle und Rektor
- 1333: Neu erbaut mit Friedhof
- 1337: Priester und Kapelle; zuständig: Pfarrer zu Bischoffshausen; Bestattungsrecht
- 1433: Weihe eines neuen Marienaltars
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Patrozinien:
- Matthias; Maria [1437]
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Patronat:
1338: Landgraf Heinrich verzichtet auf das Patronatsrecht zugunsten der Witzenhauser Familie Gottfried Bruchtiwel in dem Steinhaus, durch welche die Kapelle erbaut wurde.
1372: Patronat an Wilhelmitenkloster Witzenhausen
1457: Landgraf präsentiert
1463: Patronat zurück an Wilhelmitenkloster Witzenhausen; nach der Reformation säkularisiert
1612: Noch Lehen Stempelshausen
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Karte bei K.A. Eckhardt, Rechtsquellen Witzenhausen nach S. 236
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Literatur:
- Historisches Ortslexikon Witzenhausen, S. 127
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1999, S. 294
- Eckhardt, Landschaft an der Werra, S. 20
- Eckhardt, Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Witzenhausen, S. XXIX, Lxxiiif. und 188
- Zitierweise ↑
- „Stempelshausen, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/7023> (Stand: 10.12.2022)