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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 25. Allendorf
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Weidenhausen

Ortsteil · 249 m über NN
Gemeinde Meißner, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

6,5 km westnordwestlich von Eschwege gelegen

Lage und Verkehrslage:

Geschlossenes Dorf mit einfachem Grundriss an den Ostausläufern des Meißners, 2 km östlich von Abterode. Kirche inselartig in zentraler Lage, moderne Entwicklung in alle Richtungen. Nördlich des Ortes verläuft die Landesstraße 3241, östlich die Bundesstraße 27, die über die geschlungen durch den Ort führende K 37 (Chattenlohstraße) verbunden sind.

Ersterwähnung:

1301

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Umlegung der Flur:

1871-1875

Älteste Gemarkungskarte:

1820

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3568002, 5674938
UTM: 32 U 567901 5673108
WGS84: 51.205329° N, 9.971976° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

636008050

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 399, davon 334 Acker (= 83.71 %), 19 Wiesen (= 4.76 %), 0 Holzungen
  • 1961 (Hektar): 399, davon 0 Wald

Einwohnerstatistik:

Diagramme:

Weidenhausen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1301: Landgrafschaft Hessen, Herrschaft Bilstein
  • 15. Jahrhundert: Landgrafschaft Hessen, Amt/Gericht Bilstein
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederfürstentum, Amt Eschwege, Gerichtsstuhl Abterode
  • 1627-1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Eschwege, Gericht Bilstein
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Eschwege, Gericht Bilstein
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Abterode
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Bilstein
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis:

Eschwege

Gericht:

  • 1822: Fürstlich Rotenburgisches Justizamt Bilstein (Sitz in Abterode)
  • 1834: Justizamt Abterode
  • 1867: Amtsgericht Abterode
  • 1879: Amtsgericht Abterode
  • 1932: Amtsgericht Eschwege

Herrschaft:

1301 verkauft Otto von Bilstein seine Lehngüter an Heinrich I., u.a. Weidenhausen. Die Landgrafen geben in der Folge ihre Zustimmung bei Güterübertragungen und geben Lehnsgüter von hier aus, u.a. an Reinhard von Netere, Reinhard von Boymelburg, Heinrich Zinngrebe sowie Hermann und Kurt Hoybt. Die Landesherrschaft ist bis auf Zeiten der Verpfändung und Besetzung unstrittig.

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit anderen Gemeinden zur neu gebildeten Gemeinde Meißner zusammengeschlossen, deren Ortsteil Weidenhausen seitdem ist.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1301 besitzt Louge Güter in Weidenhausen als bilsteinisches Lehen. 1338 verkaufen die von Hundelshausen alle ihre Güter in Weidenhausen für 19 Mark an Heinrich Hupphe aus Wellingerode und Heinrich, Burkhards Sohn, aus Niederhone.
  • 1347 und in der Folge gelangen Einkünfte und Güter in Weidenhausen an das Kloster Germerode. 1355 verkauft Hermann von Treffurt seit Vorwerk zu Weidenhausen mit allem Zubehör an das Kloster.

Ortsadel:

Adlige: 1301

Kirche und Religion

Ortskirchen:

Patrozinien:

  • Katharina

Pfarrzugehörigkeit:

Weidenhausen ist 1747 Vikariat von Niddawitzhausen, 1872 und 1994 Filial davon

Patronat:

Das Kirchenpatronat hatte vor der Reformation das Kloster Germerode inne, dann die Landgrafen von Hessen

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526

Kirchliche Mittelbehörden:

Archidiakonat Heiligenstadt

Kultur

Schulen:

1770 als erster Lehrer wird Johann Heinrich Sippel genannt

1872 Bau der zweiten Schule Am Anger

1910 Volksschule mit zwei Klassen

1955 Neubau der Volksschule, 1974 Auflösung

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Weidenhausen, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/7206> (Stand: 19.7.2023)