Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 33. Lichtenau
Weitere Informationen
Schnellrode
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Stadtteil · 301 m über NN
Gemeinde Spangenberg, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
11 km ostnordöstlich von Melsungen
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Lage und Verkehrslage:
Dorf am Essebach mit lockerer Gehöftanordnung und Kirche in zentraler Lage. Durch den Ort führt die B 487 von Hessisch-Lichtenau nach Spangenberg
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Ersterwähnung:
1383
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Historische Namensformen:
- Snellenrodde (1383) [G. Siegel, Geschichte der Stadt Lichtenau in Hessen, in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , Nr. 32 NF 22 (1897), S. 311]
- Snelnrode (1430) [HStAM Bestand Urk. 57 Nr. 381]
- Schnelenrodt; Schnelerodt (1540) [HStAM Bestand S Nr. 575]
- Schnelrode (1585) [Der ökonomische Staat, S. 89]
- Schnellrode (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 8]
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Bezeichnung der Siedlung:
- Dorf (1540)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
-
Älteste Gemarkungskarte:
1687
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3548836, 5668859
UTM: 32 U 548743 5667031
WGS84: 51.152648° N, 9.696932° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
634024100
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 620, davon 165 Acker (= 26.61 %), 54 Wiesen (= 8.71 %), 341 Holzungen (= 55.00 %)
- 1961 (Hektar): 610, davon 342 Wald (= 56.07 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1585: 27 Haush. (Der ökonomische Staat)
- 1747: 30 Haush. (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1885: 223, davon 223 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 266, davon 260 evangelisch (= 97.74 %), 6 katholisch (= 2.26 %)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- (1383-1387): Landgrafschaft Hessen, Amt Reichenbach
- Um 1400: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Mörshausen
- 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
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Altkreis:
Melsungen
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Gericht:
- 1822: Justizamt Spangenberg
- 1867: Amt Spangenberg
- 1879: Amtsgericht Spangenberg
- 1943: Amtsgericht Melsungen (Zweigstelle Spangenberg)
- 1970: Amtsgericht Melsungen
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Herrschaft:
Nach Rechnungen von 1383-1387 zinst der Ort in das hessische Amt Reichenbach, um 1400 nach Spangenberg
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.2.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die neu gebildete Stadtgemeinde Spangenberg eingegliedert, deren Stadtteil Schnellrode wurde.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1486 bekundet Ditzel Folland zu Schnellrode, dass er einen jährlichen Zins aus 2 1/2 Hufen Landes zu Schnellrode dem Kloster Heydau für 15 Rheinische Gulden verpfändet hat. Um 1500 hat das Kloster Germerode hier Besitz.
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Zehntverhältnisse:
1430 bekennen der Propst Johannes Durbecker, die Meisterin Mechthild von Trubenbach (Trümbach?) und der Konvent des Klosters Blankenheim , dass sie den Zehnten in Niedergude sowie auch den Zehnten an der Hufe in Schnellrode an den Bürger Hentze Tode und dessen Frau sowie an ihren Schwiegersohn (Eidam) Hentze Fleck und dessen Frau Else für 210 Gulden auf Lebenszeit wiedereinlösbar verkauft haben.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Ein Vorgängerbau ist bei Schleenstein (1708/10) bereits eingezeichnet.
- Spätmittelalterliches Mauerwerk im westlichen Teil des heutigen Saalbaus von 1837 erhalten.
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Pfarrzugehörigkeit:
Vor der Reformation zu Spangenberg gehörig. 1556, 1569 und 1585 Filial von Günsterode, 1747 Filial von Spangenberg. 1872 zur zweiten Pfarrei von Spangenberg gehörig, 1994 Filial davon
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Bekenntniswechsel:
Da Filial von Spangenberg, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Spangenberger Pfarrer Jost Droder um 1526
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Mühlen:
Bei Schleenstein (1708/10) bereits eingezeichnete Mahlmühle in der Mitte des Ortes, seit 1960 außer Betrieb
- Nachweise ↑
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Literatur:
- 625 Jahre Schnellrode
- Scholz, Wasser- und Windmühlen im Schwalm-Eder-Kreis, S. 176
- Krummel, Ämter, S. 82-95
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 429
- G. Siegel, Geschichte der Stadet Lichtenau in Hessen, in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , Nr. 32 NF 22 (1897), S. 311
- Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche, S. 392
- Classen, Kirchliche Organisation, S. 206
- Zitierweise ↑
- „Schnellrode, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4969> (Stand: 30.3.2022)