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Wollrode

Ortsteil · 224 m über NN
Gemeinde Guxhagen, Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

9 km nordwestlich von Melsungen

Lage und Verkehrslage:

Geschlossenes Dorf mit einfachem Grundriss und lockerer Gehöftanordnung am Südwesthang der Söhre sowie an dem von hier in die Fulda fließenden Schwarzenbach. Kirche in zentraler Lage. Moderne Siedlungsausdehnung nach Osten.

Ersterwähnung:

1228

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Umlegung der Flur:

1950

Älteste Gemarkungskarte:

1706

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3535988, 5675324
UTM: 32 U 535900 5673494
WGS84: 51.211708° N, 9.513957° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

634008060

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 253, davon 170 Acker (= 67.19 %), 28 Wiesen (= 11.07 %), 27 Holzungen (= 10.67 %)
  • 1961 (Hektar): 319, davon 4 Wald (= 1.25 %)

Einwohnerstatistik:

Diagramme:

Wollrode: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1445: Landgrafschaft Hessen, Amt Melsungen
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Melsungen
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Unteramt Melsungen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Melsungen
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Melsungen
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Körle
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Melsungen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis:

Melsungen

Gericht:

  • 1822: Justizamt Melsungen
  • 1867: Amtsgericht Melsungen
  • 1879: Amtsgericht Melsungen

Herrschaft:

1303 belehnen Landgraf Heinrich I. von Hessen, seine Gemahlin Mechthild und ihr Sohn Johann den Ritter Johann Riedesel und seine Erben mit 50 Mark Silber Kasseler Währung aus namentlich genannten Gütern u.a. zu Wollrode.

Gemeindeentwicklung:

Am 1.2.1971 neben anderen Gemeinden als Ortsteil der Gemeinde Guxhagen eingegliedert.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1228 erwirbt der Abt von Breitenau für sein Kloster in Wollrode die Güter eines gewissen Ludwig und die Hälfte der Güter des Heinrich. 1289 verkauft Arnold, gen. von Wollrode, alle seine Güter in Wollrode, Albshausen und Hagen dem Kloster Breitenau. 1309 freit der Landgraf von Hessen dem Kloster für die zu gründende Stadt Schwarzenbach zwei Höfe, einen zu Grifte, den andern zu Wollrode.

Ortsadel:

Adlige 1289

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1412: Pfarrkirche

Pfarrzugehörigkeit:

Zur protestantischen Pfarrei gehört Körle als Filial und Unter- sowie Oberalbshausen sind nach Wollrode eingepfarrt (Hochhuth 339).

Patronat:

1232 gibt es eine päpstliche Anordnung zur Untersuchung der Streitigkeiten über das Patronatsrecht in Alboldshausen und Wollrode, das zwei Ritter dem Kloster Breitenau streitig machen [HStAM Bestand Urk. 16 Nr. 9].

Klöster:

Diakonische Einrichtung:

1926 Diakoniestation mit einer Schwester Ritter, Kirchliches Handbuch, S. 309

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Jane (Jonas) vor 1545 bis ca. 1546

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archipresbyterat Fritzlar, Erzpriestersprengel Gensungen

Die protestantische Pfarrei gehört zur Klasse Melsungen.

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Wollrode, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4996> (Stand: 30.3.2022)