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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 14. Zierenberg

Ropperode

Wüstung · 362 m über NN
Gemarkung Ehlen, Gemeinde Habichtswald, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

9,5 km südöstlich von Wolfhagen

Lage und Verkehrslage:

2 km südwestlich von Ehlen in einer Gemarkungsausbuchtung im Warmetal. 1970 auf der Topographischen Karte noch als bestehender Hof verzeichnet. Knapp südlich der Bundesautobahn 44 (Europastraße 331).

Ersterwähnung:

1028

Siedlungsentwicklung:

In der Umgebung fand man für die Zeit vom 11. bis zum 14. Jahrhundert Tonscherben in großen Mengen sowie mehrere größere Abwurfhalden in der Nähe der Warme, so dass der Ort in der Fachliteratur als "Töpfereiwüstung" bezeichnet wird.

1928 wird das Gut Ropperode mit der Landgemeinde Ehlen vereinigt und in den 1960er Jahren dann im Zuge der Errichtung der A 44 niedergelegt.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (1028)
  • vicus (1081)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3521081, 5685654
UTM: 32 U 520999 5683820
WGS84: 51.305302° N, 9.301238° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63301102006

Einwohnerstatistik:

  • 1885: 1 Wohnhaus mit 16 Bewohnern
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Vogtei Hasungen
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Vogtei Hasungen
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Hof
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Wilhelmshöhe, Vogtei Hasungen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen (zu Ehlen gehörig)

Altkreis:

Wolfhagen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1028 tritt Hageno, ein Kaplan Kaiser Konrads II., dem Mainzer Erzbischof Aribo u.a. sein Gut in dem Dorf Ropperode ab und erhält dafür jährlich 8 Fuder Wein.
  • 1074 schenkt Adelheid Ropperode dem Kloster Hasungen. 1438 bekundet Reinhard von Dalwig, er wolle Abt und Kloster Hasungen in seinen Gütern in Ropperode nicht bedrängen. Die Wüstung ist in der Regierungszeit Landgraf Ludwigs II. (+ 1471) aber bereits an die von Dalwigk gegeben, welche Ropperode als hessisches Lehen führten (Rev. 1470-1826).
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Ropperode, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2381> (Stand: 16.5.2019)