Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 16. Cassel
Weitere Informationen
Knickhagen
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Ortsteil · 160 m über NN
Gemeinde Fuldatal, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
10 km nordöstlich von Kassel
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit einfachem Grundriss und geringer Siedlungsdichte am Südwestrand des Reinhardswaldes, dicht an der Grenze zu Niedersachsen. Durch den Ort fließt der in die Fulda mündende Osterbach. Moderne Kirche im Süden. Im Osten verläuft parallel zur Fulda die Mündener Straße, im Norden die L 3233
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Ersterwähnung:
1458
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Siedlungsentwicklung:
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen der aufgelösten Gutsbezirke Eichenberg und Forst Gahrenberg.
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Historische Namensformen:
- Gnyghagen, der (1458) [B. Stolte, Archiv des Vereins für Geschichte und Alterthumskunde Westfalens, Abtheilung Paderborn, Teil 2, Unterabteilung III, Urkunden, 1905, S. 312]
- Gnykhagen (1493) [Staatsarchiv Marburg, Generalrepertorium Rothwesten]
- Gnigkhagen (1585) [Der ökonomische Staat, S. 81]
- Knickhagen (1664) [Oskar Hütteroth, Reinhardswalddörfer Holzhausen, Knickhagen und Wilhelmshausen, S. 192]
- Knickhagen (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 1]
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Bezeichnung der Siedlung:
- Dorf (1493) [GR Rothwesten]
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Kalenberg
- Mittelmühle
- Spiegelmühle
- Untermühle
- Burg Knickhagen (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
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Umlegung der Flur:
1923
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Älteste Gemarkungskarte:
1767
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3538644, 5695902
UTM: 32 U 538555 5694063
WGS84: 51.39649° N, 9.55419° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
633009020
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 89, davon 60 Acker (= 67.42 %), 13 Wiesen (= 14.61 %), 6 Holzungen (= 6.74 %)
- 1961 (Hektar): 243, davon 114 Wald (= 46.91 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1493: Dorf (GR Rothwesten)
- 1585: 12 Haushaltungen (Der ökonomische Staat)
- 1747: 17 Haushaltungen (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1787: 7 Ackerleute, 10 Kötner
- 1885: 135, davon 135 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 213, davon 206 evangelisch (= 96.71 %), 7 katholisch (= 3.29 %)
- 1970: 232
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- undatiert: Adliges Gericht von Calenberg
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Amt Grebenstein, Gericht Calenberg
- 1614: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Ahna
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Ahna
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Grebenstein
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Grebenstein
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Grebenstein
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Kassel
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Kassel
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Kassel
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Kassel
- 1970: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel, Gemeinde Fuldatal
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Altkreis:
Kassel
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Gericht:
- bis 1822: Amt Wilhelmshöhe
- 1822: Landgericht Kassel
- 1850: Justizamt Kassel III
- 1867: Amtsgericht Kassel II
- 1879: Amtsgericht Kassel
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Herrschaft:
1458 war der Gnyghagen vom Vater her hessisches Lehen Ludwig Hases. 1493 gehörte das Dorf zu den Erb- und Lehengütern Ebert Hakes. Nachdem auch die Lugelin und Meisenbug im Besitz gewesen waren, wurde es Lehen der von Calenberg (Rev. 1576-1760). Damit war die Herrschaft in der Weise geteilt, dass den Landgrafen die Hohe und den Calenbergern die Niedere Gerichtsbarkeit zustand. 1773 veräußert der letzte Besitzer, Wilhelm Moritz von Calenberg den gesamten Besitz mit allen Zugehörungen und Vorrechten, besonders dem Ansehnlichen Gut Rothwesten nebst Gebäuden für 24.000 Taler an Landgraf Friedrich II.
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.1.1970 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss mit anderen Gemeinden zur neu gebildeten Gemeinde Fuldatal.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Die Christuskirche in Knickhagen wird 1963 errichtet
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Pfarrzugehörigkeit:
Knickhagen war 1585 wie 1872 nach Holzhausen eingepfarrt. Seit 1963 Filialort von Holzhausen
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Bekenntniswechsel:
Da eingepfarrt zu Holzhausen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Holzhausener Pfarrer Conrad Satte um 1526.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
Ehemalige Eisenhütte bei Knickhagen an der Fulda bei der Untermühle
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Mühlen:
Während die Mittelmühle, die Untermühle und die Spiegelmühle außerhalb der Gemarkung lagen, ist die Obermühle innerhalb zu verorten. Sie erscheint bereits 1708/10 in der Schleensteinkarte (Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 1) und gleichfalls vom Wasser des Osterbachs angetrieben. Seit dem 19. Jahrhundert wurde bis 1954 über ein oberschlächtiges Wasserrad eine Mahlgang und eine Kreissäge betrieben.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Denkmaltopographie Landkreis Kassel, Bd. II, S. 201-208
- Slotta, Technische Denkmäler, S. 660
- K. Günther, Territorialgeschichte der Landschaft zwischen Diemel und Oberweser vom 12. bis zum 16. Jahrhundert, S. 172-173
- Scholz, Wasser- und Windmühlen im Landkreis Kassel, S. 69
- Oskar Hütteroth, Reinhardswalddörfer Holzhausen, Knickhagen und Wilhelmshausen, S. 191-200
- Eisenträger/Krug, Territorialgeschichte der Kasseler Landschaft, S. 105
- Landau, Beschreibung des Hessengaues, S. 78
- Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche, S. 158
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 283
- Holtmeyer, Landkreis Kassel
- Desel, Pfarrergeschichte des Kirchenkreises Hofgeismar, S. 553
- Zitierweise ↑
- „Knickhagen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2002> (Stand: 9.3.2023)