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Herzogtum Nassau 1819 – 19. Hadamar

Weitere Informationen

Dehrn

Stadtteil · 135 m über NN
Gemeinde Runkel, Landkreis Limburg-Weilburg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

4 km nordöstlich von Limburg

Lage und Verkehrslage:

5 km nordwestlich von Runkel an der B 49 und der Lahn.

Endbahnhof der Eisenbahnlinie Runkel/Dehrn - Mengerskirchen ("Kerkerbachbahn") seit 1886.

Ersterwähnung:

1197

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Burgen und Befestigungen:

  • Die Parkanlage genannt "In dem Hain" erstreckt sich von der Bruchkante des Hochplateaus bis zur Mauer an der Talstraße. Von der Kapelle, die im 2. Weltkrieg wohl als Flak-Stellung genutzt wurde, sind nur noch die Fundamente enthalten.
  • Aus dem frühen 20. Jahrhundert bis der Wilhelminischen Kaiserzeit stammt der teilweise am Landhausstil orientierte Gebäudekomplex, der sich an den Gebäudekomplex der 1840er anlehnt.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3435960, 5587489
UTM: 32 U 435911 5585694
WGS84: 50.419779° N, 8.097851° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

533013020

Diagramme:

Dehrn: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürst zu Nassau-Diez, Dillenburg, Hadamar und Siegen (Nassau-Oranien), Fürstentum Hadamar, Amt Hadamar
  • 1806-1813: Großherzogtum Berg, Departement der Sieg, Arrondissement Dillenburg, Kanton Hadamar, Amt Hadamar
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Limburg
  • 1849: Herzogtum Nassau, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk IV (Kreisamt Limburg)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Runkel
  • 1866: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Unterlahnkreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis Limburg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Limburg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Limburg
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Limburg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg

Altkreis:

Limburg

Gericht:

  • bis 1816: Amt Hadamar
  • 1816: Amt Limburg
  • 1849: Justizamt Limburg
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Limburg
  • 1867: Amtsgericht Limburg a. d. Lahn

Gemeindeentwicklung:

Am 1.7.1974 wurde Dehrn im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil der Stadt Runkel eingegliedert.

Besitz

Ortsadel:

1190 wird Heinricus Frio de Derne als Burgmann der Grafen von Diez genannt.

Zwischen 1190-1737 lässt sich die Familie Frei von Dehrn nachweisen, bis sie 1737 mit Franz Alexander Frei von Dehrn ausstarb.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1551: Kapelle im Burgmannenhaus
  • 1840er: Kapelle im englischen Garten der Burg

Pfarrzugehörigkeit:

Ab 1564 zur Pfarrei Dietkirchen gehörig

Patronat:

1457 und 1493 haben die Specht von Bubenheim das Patronat als nassau-dillenburgisches Lehen inne.

1564 besitzen es die Freien von Dehrn.

Bekenntniswechsel:

Der Ort blieb katholisch.

Kirchliche Mittelbehörden:

Zum Trierer Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Dietkirchen gehörig

Juden:

1842-43: 31, 1905: 16, 1932: 2 Juden

angeschlossen an Limburg

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Mühlen:

1806 gehören 2 Mühlen zu Dehrn.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Dehrn, Landkreis Limburg-Weilburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/8858> (Stand: 6.6.2023)