Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Gleiberg

Dorf · 261 m über NN
Gemarkung Krofdorf-Gleiberg, Gemeinde Wettenberg, Landkreis Gießen 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

4,5 km nordwestlich von Gießen

Lage und Verkehrslage:

In der Gemarkung Krofdorf-Gleiberg gelegen

Ersterwähnung:

1057

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • castrum (um 1015)
  • castrum munitissimum (Anfang 12. Jahrhundert)
  • castrum (1237)
  • staetlin (1331)

Burgen und Befestigungen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3474354, 5609031
UTM: 32 U 474290 5607227
WGS84: 50.616363° N, 8.636587° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

53101801001

Einwohnerstatistik:

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1585: Grafschaft Nassau-Weilburg, Amt Gleiberg
  • 1787: Fürstentum Nassau-Weilburg, Grafschaft Nassau-Weilburg, Oberamt Atzbach, Amt Gleiberg
  • 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar (Immediat-Gebiet)
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar

Altkreis:

Wetzlar

Gericht:

  • 1816: standesherrliches Justizamt Atzbach
  • 1849: Kreisgericht Wetzlar
  • 1879: Amtsgericht Wetzlar

Herrschaft:

1331 erhält Graf Gerlach von Nassau von Kaiser Ludwig dem Bayern für Gleiberg das Stadtrecht von Frankfurt mit dem Zugeständnis zur Abhaltung eines Wochenmarktes am Mittwoch. Das Stadtrechtsprivileg zeigt jedoch keine Auswirkung für die Entwicklung des Ortes.

Gemeindeentwicklung:

Bis 1830 werden Krofdorf und Gleiberg noch als eigene Dörfer in der Bürgermeisterei Atzbach geführt, 1836 bildet Krofdorf-Gleiberg jedoch bereits eine Gemeinde mit gemeinschaftlicher Gemarkung. 1934 werden die beiden Vorsteher Gleibergs und Krofdorfs durch einen Bürgermeister für Krofdorf-Gleiberg ersetzt.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1334: Kaplan

Patrozinien:

  • Katharina (Kapelle)

Pfarrzugehörigkeit:

1520 zum Kirchspiel Krofdorf gehörig

Bekenntniswechsel:

Da Filial von Krofdorf, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Krofdorfer Pfarrer Justus Breul ab 1546.

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Erzdiözese Trier, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Sendbezirk im Archipresbyterat Wetzlar

Juden:

vor 1491 lebte ein Jude im Dorf; 1511: ein; 1514 zwei Juden; danach lebten mehrere Juden im Ort.

Kultur

Schulen:

Schulmeister: Erasmus Orlettius bis 1593

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion:

Zum Amt Gleiberg in der Grafschaft Nassau-Weilburg gehörten 1585: Atzbach, Dorlar, Garbenheim, Gleiberg, Kinzenbach, Krofdorf, Launsbach, Odenhausen, Salzböden, Vetzberg, Volpertshausen, Weidenhausen und Wißmar.

Markt:

1331 wird die Abhaltung eines Wochenmarktes am Mittwoch von Kaiser Ludwig dem Bayern bewilligt

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Gleiberg, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10579> (Stand: 1.12.2023)