Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Großen-Linden

Stadtteil · 180 m über NN
Gemeinde Linden, Landkreis Gießen 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Stadt

Lagebezug:

6,5 km südwestlich von Gießen

Lage und Verkehrslage:

Geschlossene Siedlung mit regelhaften Grundrissmerkmalen im Süden des Gießener Beckens auf der rechten Flanke eines kleinen Muldentales. Kern der älteren Siedlung im Bereich der Kirche auf einer steil zur Hauptstrasse abfallenden Anhöhe. Moderne Ausdehnung nach Osten in Richtung Bahnhof und nach Süden.

Durch den Ort führt die B 3 im Zuge der alten Landstraße Frankfurt - Bremen bzw. Kassel. Straße nach Leihgestern, Hüttenberg und Lützellinden.

Bahnhof der Eisenbahnlinie Kassel – Frankfurt am Main ("Main-Weser-Bahn") (Inbetriebnahme der Strecke 15.5.1852).

Ersterwähnung:

790

Siedlungsentwicklung:

Kirche und Kirchhof ummauert. Ausdehnung der Siedlung innerhalb der Stadtbefestigung mit Wall und Graben sowie vier Stadttoren: Im Norden die Mitteloder Hauptpforte (1660 erwähnt) und vorgelagert die Gießer Pforte (im 18. Jahrhundert nachgewiesen, 1830 niedergelegt), im Süden das Butzbacher Tor oder die Schuhäuser Pforte und im Westen die Wetzlarer Pforte.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Bei den älteren Belegen ohne präzisierendes Bestimmungswort kann nicht eindeutig entschieden werden, auf welchen Ort sie zu beziehen sind. Vgl. daher auch Kleinlinden, Langen-Linden und Lützellinden

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Burgen und Befestigungen:

  • Lage und Größe der 1310 erwähnten Burg unbekannt, in der Burgstraße vermutet

Älteste Gemarkungskarte:

1925-1931 (Grundstückspläne)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3475464, 5599222
UTM: 32 U 475399 5597422
WGS84: 50.528233° N, 8.652917° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

531012010

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 4587, davon 2061 Acker, 490 Wiesen, 1724 Wald
  • 1961 (Hektar): 1153, davon 422 Wald

Einwohnerstatistik:

  • 1502: 52 Männer
  • 1577: 114 Hausgesesse
  • 1630: ohne Angaben
  • 1648: 77 Männer
  • 1669: 434 Seelen
  • 1742: 4 Geistl./Beamte, 110 Untert., 31 Junge Mannschaften, 12 Beisassen/Juden
  • 1804: 718 Einwohner
  • 1834: 968 Einwohner
  • 1885: 1269 Einwohner
  • 1925: 2407 Einwohner
  • 1950: 3831 Einwohner
  • 1961: 4145 Einwohner
  • 1830: 856 evangelische, 4 römisch-katholische Einwohner, 40 Juden
  • 1961: 3191 evangelische, 832 römisch-katholische Einwohner
  • 1961: (Erwerbspers.): 196 Land- und Forstwirtschaft, 935 Prod. Gewerbe, 434 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 345 Dienstleistung(en) und Sonstige

Diagramme:

Großen-Linden: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 790: Lahngau
  • 1065: Grafschaft des Graf Werner, danach Graf von Gleiberg und Pfalzgrafen von Tübingen
  • 1264/65: Übergang in den Besitz der Landgraf von Hessen
  • 1275 und später: Gericht Großen-Linden, das 1396-1585 dem Gericht Hüttenberg zugehört
  • 1502: Amt Gießen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Oberamt Gießen
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Stadtamt Gießen
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Gießen
  • 1832 (Dez.): Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Gießen
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
  • 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen

Altkreis:

Gießen

Gericht:

  • Stadtgericht aus Schultheiß und 6 Schöffen. - Daneben existierte ein Hofgericht des Klosters Altmünster in Mainz, 1316 erwähnt eigener Schultheiß 1307
  • 1821: Landgericht, seit 1827: Stadtgericht, seit 1879: Amtsgericht Gießen

Herrschaft:

Mittelpunkt ist die 1310 erwähnt Burg. - 1354 verpfändet der Landgraf die Hälfte des Dorfes Großen-Linden an die von Weitershausen. Johann von Weitershausen soll dort eine Burg errichten, deren Kosten ihm der Landgraf erstatten wird. Die andere Hälfte des Dorfes verpfändet der Landgraf an die von Buseck (Demandt, Regesten Kopiare 1 Nr. 144 f.). 1396 vertauscht Landgraf Hermann I. von Hessen die Hälfte von Großen-Linden gegen die Hälfte des nassauischen Gerichts Kirchberg. Damit zeitweise nassauisch und dem Gericht Hüttenberg zugehörig. 1493 belehnt Kaiser Friedrich III. Graf Ludwig von Nassau-Saarbrücken mit der Hälfte am Dorf Linden. 1585 Abtretung der Rechte an Großen-Linden an Landgraf Ludwig IV. durch Graf Albrecht von Nassau. 1577 hat Großen-Linden Stadtfreiheit und dient keinem Herrn. 1585: ganz zur Landgrafschaft Hessen

schulthetus 1276; scabinus 1319; amptman 1368

Gemeindeentwicklung:

1577 hat Großen-Linden Stadtfreiheit und dient keinem Herrn.

1605 Stadtrechtsbestätigung durch Landgraf Ludwig V.; Stadtwerdung im einzelnen ungeklärt. - Gerichtssiegel 1672, Stadtsiegel Ende 18. Jahrhundert überliefert (Ortswappenbuch Nr. 312). - Bürgermeister 1530. Stadtordnung 1641. Bürgermeister jährl. vom Rat gewählt, vertreten durch Unterbürgermeister, 12 Ratsherren, Ober- und Unterrat mit je 6

Am 1.1.1977 Zusammenschluß mit der Gemeinde Leihgestern zur neuen Stadt Linden. Großen-Linden ist Sitz der Gemeindeverwaltung

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 790 schenkt Winicho dem Kloster Lorsch seinen Besitz in Linden, Allendorf und (Dorn-) Holzhausen. 792 schenken Hadufuns und seine Frau Gebetrut Kloster Lorsch ihren Besitz in der Lindener Mark (vgl. Ziff. 2b).
  • 1065 schenkt König Heinrich IV. dem Kloster Altmünster in Mainz 8 Mansen in Linden (MGH Diplomata Könige 6, Heinrich IV. : Gladiss Nr. 147). 1283 wird vor den Richtern des Mainzer Stuhls der Streit zwischen Kloster Altmünster in Mainz und der Witwe des Ritters Milthelingus von Nordeken Guda wegen des Besthaupts von den zum Klosterhof in Linden gehörigen Gütern in Leihgestern dahingehend verglichen, daß der Sohn der Witwe, Theodericus, für sich und seine Mutter zugunsten des Kloster verzichtet (Urkunden des Stadtarchivs Mainz Nr. 255).
  • Um 1148 bestätigt Papst Eugen III. Kloster Schiffenberg seinen Besitz zu Linden (Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3, S. 309-311, Nr. 1335). - 1275 erwirbt Ebirwinus, genannt Leo, für 150 Mark die Hälfte des Gerichts in Linden und sechs Hufen Eigengut., 4 zu Eigen und 2 zu Lehen sowie zwei Höfe und die Hälfte der Mühle mit allem Zubehör (Baur, Hessische Urkunden 1 (Starkenburg und Oberhessen) Nr. 145).
  • 1298 überweist der Wetzlarer Bürger Konrad Münzer seinen Töchtern, den Schiffenberger Kanonissen Christine, Hedwig und Gertrud, und nach ihrem Tode dem Kloster seine Güter zu Großen- und Kleinlinden sowie einen Zins auf der Mühle zum Loh (Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3 Nr. 1387). 1309 verkaufen die Eheleute Ludwig und Hildemud Schride den Chorfrauen zu Schiffenberg den vierten Teil ihrer Güter zu Lützel-Linden, Großen-Linden und an der Mühle zum Loin (Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3 Nr. 1416). Stift Zelle (Schiffenberg) verfügt im 14. Jahrhundert über weitere Pachteinnahmen (Römer, Einkünfteverzeichnisse).
  • 1257 schenkt Konrad gen. Meisenbud Kloster Altenberg Güter zu Großen-Linden und verzichtet auf sein Recht an den Gütern, die der Ritter Giselbert dem Kloster gegeben hat. 1304 verkauft Konrad, Sohn des weil. Konrad von Hirlisheim, dem Kloster einen Mühlenzins zwischen Lützel- und Großen-Linden. 1315 tauscht der Ritter Kraft gen. Groppe mit Altenberg seine Güter zu Linden, bei der Burg gelegen, gegen Güter in Inheiden. 1347 hat Reiner von Linden vom Kloster dessen Gut in Großen-Linden zu Landsiedelrecht gepachtet. 1353 bekennen Ritter Frank von Linden und seine Erben, den Altenberger Nonnen Luthard Schutzper, Kunigunde und Gertrud, Verwandten der Aussteller, eine Gülte zu Großen-Linden zu schulden, die nach deren Tod an das Kloster fällt. Zwischen 1412 und 1518 erwirbt das Kloster weitere Gülten am Ort (Doepner, Altenberg, S. 50).
  • 1288 schenkt Dietrich Schutzbar Kloster Arnsburg eine jährliche Gülte von seinen Gütern in Großen-Linden. 1291 erhält Kloster Arnsburg von den Brüdern Heinrich und Konrad gen. Glumpe eine Gülte von Gütern in Linden. 1302 verkaufen Guda der Ältere genannt Milchling, ihre Tochter Elisabeth von Merlau und ihr Neffe Rupert Milchling Kloster Arnsburg ihre Güter zu Linden. 1295 bekundet Hartrad von Merenberg, daß der Güterbesitz Ritter Kunos von Gießen in Linden und anderswo, deretwegen ihn Albert von Londorf angreift, von ihm (Hartrad) zu Lehen geht und daß die Güter von ihm und seinen Vorfahren rechtmäßig erworben und ererbt worden sind. 1308 verkauft Ritter Johann von Linden Kloster Arnsburg von Häusern und Gärten in Großen-Linden. 1314 schenkt der Ritter Kuno gen. Halber von Gießen seinen Besitz in Selters und Linden Kloster Arnsburg. 1319 verkauft Ritter Johann von Bellersheim Kloster Arnsburg seinen Hof und Güter in Großen-Linden.
  • 1306 vermacht der Bürger Johann von Friedberg dem Deutschen Orden in Marburg u.a. seine Güter in Großen-Linden, wozu eine curia ... Dictus Zalbechere gehörte. 1312 kommt ein weiterer Hof des Mainzer Bürgers Johann von Limburg hinzu (Braasch-Schwersmann, Deutschordenshaus Marburg, S. 305).
  • 1320 verkauft Johann gen. Groppe von Bellersheim, wohnhaft in Münzenberg, Kloster Arnsburg eine Hufe von seinen Gütern zu Großen-Linden. 1322 verkauft der Licher Bürger Johann genannt Weste alle Güter in Großen-Linden Kloster Arnsburg. 1328 vermacht Hadewig, Witwe des Hermann gen. Spiz von Großen-Linden Arnsburg eine area und eine Hufe Ackerland in Großen-Linden (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 220, 237, 298, 365, 424, 497, 501, 507, 549, 602. 1227).
  • 1420 hat Gernand von Schwalbach als ehemals falkensteinisches Lehen ein Burglehen zu L (Löffler, Herren von Falkenstein Bd. 2 Nr. 2583).
  • 1489 verkauft Kloster Arnsburg den Grünberger Antonitern seinen Besitz zu Großen-Linden (4 Beständer) (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 569, Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 2, S. 54 f.).
  • 1551 erhalten die von Schwalbach als Licher Burglehen von den Grafen von Solms den Hof zu Linden, den Melchior Bender und seine Erben innehaben, mit gen. Gefällen sowie den halben Hof zu Launsbach (Solmser Urkunden 3 Nr. 2981).
  • 1350 hat Wezzilo von Rodenhausen u.a. 4 Malter Korn von der Mühle zu Großen-Linden als landgräflich Burglehen (Demandt, Regesten Kopiare 1 Nr. 98).

Zehntverhältnisse:

1319 erklären Erwin Löw zu Steinfurt und die Ritter von Kalsmunt, daß sie Kloster Arnsburg ihren Zehnten zu Großen-Linden übertragen haben.

1469 gibt Graf Philipp von Nassau seine Zustimmung dazu, daß Junker Henn von Bellersheim den Zehnten zu Großen-Linden mit Altenberg gegen dessen Güter zu Niederwöllstadt tauscht (Doepner, Altenberg, S. 50).

1485 verkauft Wilhelm von Schwalbach sein Viertel an dem Zehnten zu Großen-Linden, der von Graf Philipp von Nassau zu Lehen geht, an die Grünberger Antoniter.

Ortsadel:

1275

Kirche und Religion

Ortskirchen:

Patrozinien:

  • Petrus

Pfarrzugehörigkeit:

Pfarr- und Sendkirche, der 1568 Allendorf, Dornholzhausen, Hochelheim (bis 1578), Hörnsheim (bis 1703), Leihgestern (seit 1532), Launsbach (?) und Kleinlinden eingepfarrt waren (vgl. noch Diehl, Hessen-darmstädtisches Pfarrer- und Schulmeisterbuch, S. 245).

1900: Pfarrei mit Filiale Kleinlinden, eingepfarrt ferner ein Teil des Gießener Braunsteinbergwerks mit ca. 10 Einwohner Der 2. Pfarrer von Großen-Linden zugl. Pfarrer in Allendorf/Lahn.

Patronat:

Um 1206 wird der Patronat unter den Alloden der Herren von Falkenstein und Bollanden aufgeführt (Fabricius, Güterverzeichnisse 24, 26). 1364 und 1400 präsentieren die hessischen Landgrafen 1448-50 ist der Patronat zwischen Nassau-Saarbrücken und Hessen strittig, 1568 und später wird der Landgraf als Kollator bezeichnet.

Diakonische Einrichtung:

Nach Röschen, Beschreibung der evangelischen Pfarreien des Großherzogtum Hessen eine Kleinkinderschule und 1928 eine Station für Gemeindekrankenpflege; nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 1 Kraft (Zivilgemeinde);

in Klein-Linden: Nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 2 Kräften

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Tobias Schrautenbach 1527-1542

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Sendbezirk im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier

Juden:

Entstehung der jüdischen Gemeinde schon im 17. Jahrhundert - 1700: 3, 1830: 40, 1861: 31, 1900-1905: 20, 1925: 21 Juden, vornehmlich Händler, Metzger und ein Zigarrengeschäft. - Synagoge ursprünglich in der Junkergasse, später in der Bahnhofstraße 3. - Der 1637 belegte Friedhof an der Frankfurter Straße diente ursprünglich auch den Juden von Gießen, Heuchelheim, Krofdorf, Watzenborn, Steinberg, Steinbach, Garbenteich, Langgöns, Kirchgöns, Pohlgöns usw. als Begräbnisstätte. (alemannia-judaica)

Kultur

Schulen:

Schule mit Lateinunterricht seit 1532, der um 1635 eingestellt wird; 1910 Volksschule mit vier Klassen, Schulhaus von 1848

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Historische Ereignisse:

Am 5. Oktober 1547 wird in Großen-Linden die erste Synode des lutherischen Bekenntnisses gehalten

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion:

1396-1585 Hauptort des von Hessen und Nassau gemeinschaftl. regierten Gerichts Hüttenberg. Im 15. Jahrhundert gehörten zum Sendbezirk von Großen-Linden: Allendorf, Annerod, Dornholzhausen, Dutenhofen, Ebergöns, Gießen, Großrechtenbach, Heuchelheim, Kirchgöns, Kleeberg, Langgöns, Launsbach, Leihgestern, Lützellinden, (Wüstung) Niederalbach, Oberkleen, Pohlgöns, Rödgen und Wieseck. Im 16. Jahrhundert Postrelais-Station (Münkler, Entwicklungsgeschichte, S. 13-15)

Wirtschaft:

vor 1703 Wein-, Bier-, Branntweinmonpol; Leinenfärberei; überwiegend Landwirtschaft

im Norden der Gemarkung zweitgrößte Manganeisenerzgrube ("Fernie") Deutschlands

Münze:

Auf einem um 1190/1200 geschlagenen Pfennig auf Wetzlarer Schlag wird Linden als Münzstätte angegeben.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Großen-Linden, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10376> (Stand: 10.1.2023)