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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 51. Gilserberg

Schönstein

Ortsteil · 325 m über NN
Gemeinde Gilserberg, Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

15 km nordwestlich von Ziegenhain.

Lage und Verkehrslage:

Zweigeteiltes Dorf am Unterlauf der Norde. Kernbereich der Siedlung mit regellosem Grundriss und Resten des ehemaligen Hüttenkomplexes am auslaufenden Hang bzw. in der Bachniederung. Nach Norden abgesetzt und ebenfalls auf dem rechten Bachufer jüngere Wohnsiedlung.

Straße von Dodenhausen (Altkreis Frankenberg) verzweigt sich in Ortsmitte nach Densberg und Moischeid.

Ersterwähnung:

1843

Siedlungsentwicklung:

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Densberg.

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Umlegung der Flur:

1890/1893

Älteste Gemarkungskarte:

1846

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3504211, 5651001
UTM: 32 U 504135 5649180
WGS84: 50.99419° N, 9.058924° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

634006090

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 96, davon 31 Acker (= 32.29 %), 43 Wiesen (= 44.79 %), 0 Holzungen
  • 1961 (Hektar): 419, davon 302 Wald (= 72.08 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1861: 244 evangelisch-reformierte, 2 römisch-katholische Einwohner.
  • 1885: 167, davon 165 evangelisch (= 98.80 %), 2 katholisch (= 1.20 %)
  • 1925: 142, 1939: 145, 1950: 218, 1961: 178 Einwohner.
  • 1961 (Erwerbspersonen): 58 Land- und Forstwirtschaft, 19 produzierendes Gewerbe, 14 Handel und Verkehr, 9 Dienstleistungen und Sonstiges.
  • 1961: 178, davon 161 evangelisch (= 90.45 %), 12 katholisch (= 6.74 %)

Diagramme:

Schönstein: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Ziegenhain
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis:

Ziegenhain

Gericht:

  • 1843: Justizamt Treysa.
  • Seit 1867: Amtsgericht Treysa.
  • 1933-1943: Amtsgericht Gemünden/Wohra.
  • 1943-1968: Amtsgericht Kirchhain.
  • Seit 1968: Amtsgericht Treysa.

Gemeindeentwicklung:

Am 13.5.1843 wurden die Rommershäuser Hütte, die Nordenmühle und die Heidenhäuser vor dem Jeust, die bis dahin bei Schönau eingemeindet waren, zur neuen Gemeinde Schönstein zusammengeschlossen. Die neugebildete Gemarkung Schönstein wurde aus dem Nord-Teil der Gemarkung Schönau herausgelöst.

Am 1.1.1974 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit anderen Gemeinden zur neuen Gemeinde Gilserberg zusammengeschlossen, deren Ortsteil Schönstein wurde.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1843 und später: nach Densberg eingepfarrt.

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: möglicherweise Johann Soldan 1527

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Schönstein, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4742> (Stand: 1.4.2022)