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5021 Ziegenhain
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 52. Ziegenhain

Rörshain

Stadtteil · 240 m über NN
Gemeinde Schwalmstadt, Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

3,5 km nordöstlich von Ziegenhain.

Lage und Verkehrslage:

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss und lockerer Gehöftanordnung in Talmündungslage oberhalb der Gers.

Straße von Michelsberg trifft 1 km südwestlich des Ortes auf die Bundesstraße 254.

Straße nach Treysa.

Haltepunkt der 1878 erbauten Eisenbahnlinie Treysa - Malsfeld - Eschwege.

Ersterwähnung:

1238

Siedlungsentwicklung:

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Frielendorf.

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

  • Ortsteil Wolfhain,
  • Zeigerichsmühle,
  • Hardtmühle.

Umlegung der Flur:

1909/1911

Älteste Gemarkungskarte:

ca. 1725

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3518125, 5645079
UTM: 32 U 518044 5643261
WGS84: 50.940689° N, 9.256816° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

634022080

Flächennutzungsstatistik:

  • 1838 (Kasseler Acker): 452 stellbares Land, 122 Wiesen, 26 Gärten, 27 Triesche.
  • 1885 (Hektar): 228, davon 140 Acker (= 61.40 %), 44 Wiesen (= 19.30 %), 1 Holzungen (= 0.44 %)
  • 1961 (Hektar): 306, davon 46 Wald (= 15.03 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1502: 9 Männer, 1585: 13 Hausgesesse.
  • 1639: 1, 1681: 7 Hausgesesse.
  • 1782: 1 Müller, 1 Maurer, 1 Leineweber, 2 Lohnschäfer, 1 Schneider, 3 Tagelöhner.
  • 1782: 14 Wohnhäuser, 91 Einwohner.
  • 1834: 162, 1885: 193 Einwohner.
  • 1838 (Familien): 11 Ackerbau, 4 Gewerbe, 9 Tagelöhner.
  • 1861: 153 evangelisch-reformierte Einwohner.
  • 1885: 193, davon 193 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1925: 212, 1939: 195, 1950: 291, 1961: 286 Einwohner.
  • 1961 (Erwerbspersonen): 86 Land- und Forstwirtschaft, 53 produzierendes Gewerbe, 16 Handel und Verkehr, 3 Dienstleistungen und Sonstiges.
  • 1961: 286, davon 262 evangelisch (= 91.61 %), 24 katholisch (= 8.39 %)

Diagramme:

Rörshain: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1360/67 und später: Gericht auf den Wasen (Amt Ziegenhain)
  • 1807-1813: Königreich Westfalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Ziegenhain
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Ziegenhain
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Ziegenhain
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis:

Ziegenhain

Gericht:

Gemeindeentwicklung:

Am 1.4.1972 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung in die Stadtgemeinde Schwalmstadt, deren Stadtteil Rörshain wurde.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1238: Im Zuge der Übereignung ihres Eigentums an Kloster Haina 1238 behalten sich Heinrich und Berta von Uttershausen auf Lebenszeit ihre Lehen in Rörshain vor.
  • 1278 bestätigt Ritter Heinrich von Uttershausen, dass Kloster Haina seine Güter zu Rörshain rechtens erkauft hat, und leistet Verzicht.

Zehntverhältnisse:

1260 übereignen die von Uttershausen Haina den Zehnten zu Rörshain.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1527 und später: nach Niedergrenzebach eingepfarrt.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Sendbezirk Treysa.

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Mühlen:

1782: 1 Müller (vgl. Einwohnerstatistik).

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Rörshain, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4716> (Stand: 1.4.2022)