Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Neuaufstellung der Panzerjägerkompanie 50 in Homberg (Efze), 1. April 1976

In der Ostpreußen-Kaserne in Homberg (Efze) wird die Panzerjägerkompanie 50 als Teil der Panzergrenadierbrigade 5 neu aufgestellt. Der bisher unter diesem Namen existierende Verband mit Standort in Wolfhagen wechselte 1975 zur Panzerbrigade 34 (änderte 1981 ihren Namen in Panzerbrigade 6), die im Zuge der Modellerprobung Heeresstruktur 4 in Kassel neu aufgestellt wurde. Als eine der kleinsten Einheiten der seit 1957 zuerst in Kassel, und ab 1961 in Homberg/Efze stationierten Panzergrenadierbrigade 5 zählt der Verband rund 100 Soldaten. Innerhalb der Brigade besteht die Hauptaufgabe der Kompanie in der Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen. Zu diesem Zweck ist die Einheit mit zwölf Raketenjagdpanzern vom Typ „Jaguar“ ausgerüstet, die den Lenkflugkörper „HOT“¹ als Hauptwaffe nutzen. Daneben verfügt sie über eine eigene Berge-, Sanitäts-, Versorgungs- und Instandsetzungsgruppe. Angehörige der Kompanie wirkten nach dem Zusammenbruch der DDR beim Aufbau der „Bundeswehr Ost“ und der Umgliederung übernommener Truppenteile der NVA in Verbände der Bundeswehr mit.
(KU)

1. Haut subsonique Optiquement Téléguidé = „hoher Unterschallbereich optisch ferngelenkt“, Bezeichnung für ein drahtgelenktes, tag- und nachtsichtfähiges Lenkflugkörpersystem, das ab 1963 von den heute zum EADS-Konzern gehörenden Unternehmen MBB und Aerospatiale gemeinschaftlich entwickelt und ab 1978 bei der Truppe eingeführt wurde. Vgl. dazu ausführlich: Wikipedia (engl.): HOT (missile) (Stand: 10.8.2012). ↑