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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Herzogtum Nassau 1819 – 40. Wehen

Steckenroth

Ortsteil · 343 m über NN
Gemeinde Hohenstein, Rheingau-Taunus-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

6,1 km nordöstlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage:

Siedlung mit regellosem Grundriß am Zusammenfluß des Abbebaches und des Hubisdosterbaches. Kirche in erhöhter, freistehender Lage am östlichen Ortsrand.

Ersterwähnung:

1345

Historische Namensformen:

  • Steckinrode (1345)
  • Stegkenrot (1365)
  • Steckenrode (1368)
  • Steckrode (um 1400)
  • Steckroede (14. Jahrhundert, 1423)
  • Steckenrodde (1520)
  • Steckenrodt (1566)

Bezeichnung der Siedlung:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Burgen und Befestigungen:

  • 1367 Verleihung des Befestigungsrechts.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3437529, 5561819
UTM: 32 U 437479 5560034
WGS84: 50.189201° N, 8.124172° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

439006060

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 926, davon 349 Acker (= 37.69 %), 76 Wiesen (= 8.21 %), 453 Holzungen (= 48.92 %)
  • 1961 (Hektar): 929, davon 449 Wald (= 48.33 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1451: 9 Personen als Bedezahler
  • 1547: 26 Bedezahler
  • 1566: 26 Haushaltungen
  • 1648: 7 Haushaltungen
  • 1679: 9 Haushaltungen
  • 1688: 12 Haushaltungen
  • 1696: 17 Haushaltungen
  • 1698: 15 Haushaltungen
  • 1730: 32 Feuerstätten
  • 1821: 278 Einwohner
  • 1885: 337, davon 331 evangelisch (= 98.22 %), 6 katholisch (= 1.78 %)
  • 1961: 369, davon 306 evangelisch (= 82.93 %), 54 katholisch (= 14.63 %)
  • 1970: 413
  • um 1795: 47 Wohnhäuser

Diagramme:

Steckenroth: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1566: Amt Idstein
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis:

Untertaunuskreis

Gericht:

  • 1816: Amt Wehen
  • 1849: Justizamt Wehen
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
  • 1867: Amtsgericht Wehen
  • 1945: Amtsgericht Bad Schwalbach

Gemeindeentwicklung:

Am 1.7.1972 zur Gemeinde Hohenstein.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1345 verkaufen Ludwig und Heinrich Bucher von Idstein dem Kloster Bleidenstadt das von diesem getragene Lehen mit Rückkaufsrecht. 1368 kauft Bleidenstadt den Hof der Brüder Guntram und Friedrich von Frauenstein.
  • 1367 verleiht Kaiser Karl IV. Graf Adolf I. von Nassau-Idstein Stadt- und Befestigungsrechte. 1397 ist der Ort an Philipp von Geradstein und 1466 an Graf Philipp von Katzenelnbogen verpfändet.
  • 1464 verzichtet Johann von Hohenstein in Breithardt und Steckenroth zu Gunsten von Nassau Idstein auf Güter, Zehnte und Vogtei, die er als Lehen der Dompropstei besessen hat.

Zehntverhältnisse:

1430 belehnt die Dompropstei Mainz Friedrich von Hohenstein mit dem halben Zehnten. 1464 verzichtet Johann von Hohenstein in Breithardt und Steckenroth zu Gunsten von Nassau Idstein auf Güter, Zehnte und Vogtei, die er als Lehen der Dompropstei besessen hat.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Kirche 1451genannt. Saalbau von 1791/92

Patrozinien:

  • Johannes Baptista (der Täufer) [1451]

Pfarrzugehörigkeit:

Steckenroth gehörte zum Kirchspiel Breithardt. 1451 Filiale mit eigenem Friedhof.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Kultur

Schulen:

Um 1700 eigenes Schulgebäude

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Markt:

1367 Verleihung eines Wochenmarktes

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Steckenroth, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10824> (Stand: 16.8.2023)