Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Hassenroth

Ortsteil · 340 m über NN
Gemeinde Höchst i. Odw., Odenwaldkreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

14 km nordwestlich von Erbach

Lage und Verkehrslage:

Zerstreut liegenden Häuser im Granitgebiet des Odenwaldes.

Ersterwähnung:

1408

Historische Namensformen:

  • Hassenrode (1408)
  • Haßenrode (1424)
  • Hassenrode (1458)
  • Hassenrade (1495)
  • Haasenrodt (1592)
  • Hasenroth (1787)
  • Hassenrod

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3495259, 5517036
UTM: 32 U 495186 5515269
WGS84: 49.789859° N, 8.933117° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

437009040

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 1277, davon 502 Acker, 133 Wiesen, 590 Wald
  • 1961 (Hektar): 320, davon 116 Wald (= 36.25 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1633: 47 Einwohner
  • 1961: 469, davon 428 evangelisch (= 91.26 %), 41 katholisch (= 8.74 %)
  • 1970: 567 Einwohner

Diagramme:

Hassenroth: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • undatiert: Klinger Mark
  • 1787: Kurfürstentum Pfalz, Oberamt Otzberg
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Fürstentum Starkenburg, Amt Otzberg
  • 1805: Herren von Löwenstein-Wertheim (durch Tausch), Amt Habitzheim
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Fürstentum Starkenburg, Amt Habitzheim
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Habitzheim (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis:

Erbach

Gericht:

  • Centgericht Umstadt
  • 1820: standesherrliches Amt Habitzheim
  • 1822: Landgericht Höchst
  • 1879: Amtsgericht Höchst

Herrschaft:

1524 zum Schloss Otzberg gehörig

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12. 1971 zur Gemeinde Höchst im Odenwald

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1408 verkauft der Edelknecht Henchen Starkerad vier Morgen Hafergült und ein Pfund Heller auf eine Hube an Schenk Eberhard von Erbach. 1424 hat Heinrich Starkerad Güter von Graf Johann von Wertheim zu Lehen. 1475 Teilung der Güter der Gans von Otzberg zu Hassenroth. 1803 mit dem Amt Otzberg an das Großherzogtum das Großherzogtum Hessen. 1805 wird Hassenroth vom Großherzogtum Hessen tauschweise an den Fürsten von Löwenstein-Wertheim abgetreten. 1806 kommt es wieder an das Großherzogtum Hessen.

Zehntverhältnisse:

1524 hat der Pfalzgraf keinen Zehnten, im 17. Jahrhundert gehört der ganze Zehnt dem Kloster Höchst.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Im 16. Jahrhundert zu Hassenroth gehörig

Bekenntniswechsel:

Da Filial von Lengfeld, Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Reformierter Bekenntniswechsel

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Hassenroth, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13987> (Stand: 14.8.2023)