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Hessische Biografie

Portrait

Karl Theodor Bayrhoffer
(1812–1888)

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Bayrhoffer, Karl Theodor [ID = 3988]

* 14.10.1812 Marburg, † 3.2.1888 Jordan (Wisconsin/USA)
Prof. Dr. phil. – Politiker, Professor, Philosoph, Publizist, Abgeordneter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Bayrhoffer, Karl Theodor Otto Christian August
  • Bayrhoffer, Carl Theodor
  • Bayrhoffer, Carolus
Wirken

Werdegang:

  • Studium der Philosophie an den Universitäten Marburg und Heidelberg, „eifriger Jünger Hegels“ (Beier)
  • 13.11.1834 Doktor der Philosophie in Marburg
  • 20.12.1834 Habilitation in Marburg
  • 26.4.1838 auf eigenen Antrag und zunächst ohne Gehalt außerordentlicher Professor der Philosophie an der Universität Marburg
  • 23.1.1845 ordentlicher Professor der Philosophie an der Universität Marburg
  • nahm an der Bewegung der deutsch-katholischen Dissidenten in Marburg teil
  • 6.8.1846-14.9.1848 vom Amt suspendiert
  • zwischen 1846 und 1847 dreimal wegen pflicht- und dienstwidrigen Verhaltens zu Ordnungsstrafen verurteilt
  • 1848 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung für Frankenberg (Land)
  • 6.1.1849 Rückzug der Ordnungsstrafen
  • 1849, 1850 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung für Marburg, dort Führer der radikalen Demokraten
  • 1850 Präsident der Kurhessischen Ständeversammlung
  • 1851 Antritt eines fünftägigen Urlaubs (genehmigt am 2.11.1851), aus dem er nicht zurückkehrte
  • Flucht über Zürich in die USA, daher steckbriefliche Verfolgung und Einleitung einer Untersuchung wegen des Verdachts auf Hochverrat am Kriminalgericht in Marburg
  • 2.7.1852 Verurteilung zur Dienstentlassung mit Verlust des Einkommens wegen unerlaubter Abwesenheit vom gesetzlichen Wohnort durch den Disziplinargerichtshof in Kassel
  • 22.8.1853 Verurteilung zu fünfzehn Jahren Zuchthaus und zum Verlust der Nationalkokarde wegen Hochverrats durch das Schwurgericht in Marburg
  • Farmer in den USA
  • 1867 Bewerbung auf die Stelle eines Sekretärs an der Universitätsbibliothek Marburg
  • 1868 vergebliche Bemühungen zur Wiederanstellung an einer der preußischen Universitäten

Funktion:

  • Kurhessen, 11. Landtag, Mitglied, 1848-1849
  • Kurhessen, 12. Landtag, Mitglied, 1849-1850
  • Kurhessen, 13. Landtag, Mitglied, 1850
  • Kurhessen, Landtag, Präsident, 1850

Akademische Qualifikation:

  • 13.11.1834 Promotion zum Doktor der Philosophie an der Universität Marburg

Akademische Vita:

  • Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Philosophie / außerordentlicher Professor / 1838-1845
  • Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Philosophie / ordentlicher Professor / 1845-1851

Lebensorte:

  • Marburg; Heidelberg; Zürich; Jordan (Wisconsin/USA)
Familie

Vater:

Bayrhoffer, Johann Peter, Universitätsbuchhändler und Universitätsbuchdrucker

Mutter:

Jüngst, Luise

Partner:

  • Creuzer, Julie Christine, (⚭ 30.7.1840)

Verwandte:

Nachweise

Quellen:

Literatur:

Bildquelle:

„Karl Bayrhoffer“ (Federzeichnung · 22,3 x 30,4 cm, beschnitten), in: Ferdinand Justi, Icones Professorum Marpurgensium. Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg (Inventar-Nr. 28.063) / Foto: Bildarchiv Foto Marburg (Thomas Scheidt)

Zitierweise
„Bayrhoffer, Karl Theodor“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/116097523> (Stand: 28.11.2023)