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Hessische Biografie

Portrait

Carl Remigius Fresenius
(1818–1897)

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Fresenius, Carl Remigius [ID = 3153]

* 28.12.1818 Frankfurt am Main, † 11.6.1897 Wiesbaden, evangelisch
Prof. Dr. phil. – Professor, Chemiker, Geheimer Hofrat, Abgeordneter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Gymnasium in Frankfurt am Main und Weinheim
  • 1836-1840 Lehrling bzw. Gehilfe in der „Brücken-Apotheke“ in Frankfurt am Main
  • 1840-1841 stud. chem. und rer. nat. an der Universität Bonn, dort Abfassung seiner Arbeit „Anleitung zur qualitativen chemischen Analyse“, mit der er Weltruhm erlangte
  • 1841-1842 Studium an der Universität Gießen, dort Privatassistent bei Justus von Liebig
  • 1.4.1842 Staatsassistent am dortigen Universitätslaboratorium
  • 23.7.1842 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Gießen
  • 24.6.1843 Privatdozent an der Universität Gießen
  • September 1845 Professor für Chemie, Physik und Technologie am Nassauischen landwirtschaftlichen Institut Hof Geisberg bei Wiesbaden
  • 1848 Gründung des Chemischen Laboratorium Fresenius mit Studienangebot in Wiesbaden (später Institut Fresenius GmbH in Taunusstein), bis 1881 Leiter seines Instituts
  • Professor, Geheimer Hofrat
  • 1848-1851 Mitglied der Ständeversammlung des Herzogtums Nassau für den Wahlkreis XII Wiesbaden/Hochheim (Club der Rechten)
  • 1849 Gründungs- und Vorstandsmitglied des „Bürgervereins“ Wiesbaden
  • seit 1849 Untersuchungen der wichtigsten Mineralwässer in Nassau
  • 1852 Mitglied der Ersten Kammer des Nassauischen Landtags, gewählt aus der Gruppe der Gewerbetreibenden, Mandat nicht angenommen, Nachfolger: Gottfried Ruß
  • seit 1861 Herausgeber der „Zeitschrift für analytische Chemie“
  • 1864-1874 Direktor des Nassauischen Vereins für Naturkunde
  • 1893-1897 Mitglied des (27.-31.) Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Stadtkreis Wiesbaden
  • Mitbegründer des Gewerbevereins für Nassau und des Vereins für chemische Industrie in Mainz
  • Mitglied des Gemeinderats, Stadtverordneter und Stadtverordnetenvorsteher in Wiesbaden
  • Ehrenbürger von Wiesbaden

Funktion:

  • Nassau, Herzogtum, 06. Ständeversammlung, Mitglied (Club der Rechten), 1848-1851
  • Nassau, Herzogtum, 07. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1852
  • Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied, 1893-1897
  • Hessen-Nassau, 05. Provinziallandtag, Mitglied, 1892
  • Hessen-Nassau, 06. Provinziallandtag, Mitglied, 1894

Netzwerk:

Werke:

Familie

Vater:

Fresenius, Jakob Heinrich* Samuel, * Homburg vor der Höhe 22.10.1779, † Frankfurt am Main 22.3.1864, Dr. jur., Advokat, Sohn des Ludwig Friedrich Wilhelm Fresenius, * Darmstadt 11.8.1739, † Homburg vor der Höhe 2.5.1786, Oberpfarrer und Konsistorialrat, und der Dorothea Fischer

Mutter:

Finger, Maria* Veronika, * Frankfurt am Main 5.6.1779, † Frankfurt am Main, † 20.3.1841, Heirat Frankfurt am Main 19.12.1804, Tochter des Strumpfwarenhändlers Lorenz Friedrich Finger und der Rosina Margarethe Steitz

Partner:

  • Rumpf, Charlotte* Marie Luise Gertrude, (⚭ Gießen 21.9.1845) * Gießen 27.8.1819, † Illenau (Baden) 23.4.1873, Tochter des Dr. Friedrich Carl Rumpf, Gymnasialdirektor, Professor der Beredsamkeit und Dichtkunst, und der Christine* Margarethe Fresenius
  • Fritze, Augusta* Marianne Ferdinande Elisabeth, (⚭ Wiesbaden 14.5.1874) * Biebrich am Rhein 7.10.1834, † Wiesbaden 9.3.1920, Tochter des Leibarztes und Geheimen Hofrats Wilhelm Fritze, Dr. med., und der Dorothea Stuhl

Verwandte:

  • Fresenius, Remigius Heinrich* <Sohn>, 1847–1920
  • Wangenheim, Luise von, geb. Fresenius <Tochter>, 1849–1917, verheiratet 1873 mit Albert Freiherr von Wangenheim, 1839–1911, Landwirt zu Hof Hayna bei Darmstadt
  • Fresenius, Friedrich Wilhelm August* <Sohn>, 1850–1924
  • Fresenius, Theodor Wilhelm* <Sohn>, 1856–1936, Chemiker
  • Hintz, Auguste, geb. Fresenius <Tochter>, verheiratet mit Ernst Hintz, 1854–1934, Chemiker, Professor, Direktor und Mitinhaber des Chemischen Laboratoriums Fresenius
Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Nassauische Lebensbilder, Band 1, hrsg. von Rudolf Vaupel (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau X,1), 1940.

Zitierweise
„Fresenius, Carl Remigius“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/104047658> (Stand: 28.11.2023)