Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Shure, Solomon (1924) – Bad Soden am Taunus

Grab Nr. 245 → Lageplan (PDF), Bad Soden am Taunus, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Bad Soden am Taunus | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Basalt, schwarz, poliert

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

unten rechts : Steinmetz: S.Christ

Sonstiges:

Abkürzungen:ה״ג = הגאון / צ״צ = צמח צדק / אד״ש = אדר שני / (וב)בקוח = בקור חולים (2) בש״ט = בשם טוב

Weitere Informationen zum Verstorbenen

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

פ נ

ש֗מר־תם וראה ישר הולך

נ֗צר מגזע ארזי הלבנון

י֗חוס עץ אבות לה׳ג תבואת שיור

א֗ו֗ר֗ החסידות עם אמונת חכמים

ז֗ו היא נתיבתו וכל היום שיחתו

ל֗חמי פרס לדל פזר נתן לאביון

מ֗ן֗ הזנו ואזנו צדק ותסד גמל

ב֗נ֗א כונות ר֗וח עסק בצ״צ ובבקוח

ג֗רות ר֗בות ש֗בע ו֗הוא נ֗ש֗א

ז֗את ב֗ש֗לו֗ת ר֗וח ע֗דן הגן שוכן

נולד בליטא ט״ז אד״ש ה֗ת֗ר֗כ֗ד֗

וגר בארץ בריטאניא

ונפטר בש֗ט֗ ט֗ סיון התרפד

תנצבה

Hier ruht

Schau den Frommen und sieh auf den redlich Wandelnden,

er hat bewacht die Stämme der Zedern des Libanon,(1)

er ist der Ertrag des vornehmen (Stamm)baums der Väter vom Gaon (2) her,

eine Leuchte der Frömmigkeit zusammen mit der Treue des Gelehrten,

dies war sein Weg und alle Tage seine Überzeugung.

Sein Brot brach er dem Armen und Geld gab er dem Bedürftigen,

von seiner Gestalt und seiner Art war er gerecht und es trug Früchte,

was er aufbaute. Das Streben seines Geistes beschäftigte sich mit Pflanzen von Gerechtigkeit (3) und Fürsorge für Kranke,

viele Fremde sättigte er und er trug

dies (alles) mit unbekümmertem Geist. Er wohne im Garten Eden.

Geboren in Litauen am 16. Adar Scheni 5624 (= 24.3.1864)

und ein Fremdling (Flüchtling) in Großbritannien,

und gestorben mit gutem Ruf (am) 9. Siwan 5684. (= 11.6.1924)

Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

___________________

SOLOMON SHURE

AUS LONDON

GEB. 24. MÄRZ 1864

GEST. 11. JUNI 1924

Bemerkungen:

(1) Die Zedern des Libanon stehen für Reichtum/Geld (Shure war einer der Schatzmeister des britischen Staates).

(2) Gemeint ist der Gaon Elijahu von Wilna.

(3) Ein Hinweis auf Menachem Mendel Schneerson, den Schwiegersohn von Schneur Salomon Ladier, dessen Responesenwerk Zemach Zedek (Pflanzen der Gerechtigkeit) betitelt ist.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Shure, Solomon

    Geburtstag

    24.3.1864

    Sterbetag

    11.6.1924

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    London

    Wohnort

    Bad Soden

    Sterbeort

    Bad Soden am Taunus

    Beruf

    Rentner

    Weitere Angaben

    Kurgast in Bad Soden am Taunus; geboren in Rußland (Onzian? ) Ehefrau: Shure, Sara, geborene Schustermann

Indizes

Orte:

Bad Soden · Litauen · London

Nachweise

Bearbeitung:

Dr. Lothar Tetzner 2017

Bildnachweise:

Sven Thomas Hammerbeck, Bad Soden am Taunus

Fotos:

Zitierweise
„Shure, Solomon (1924) – Bad Soden am Taunus“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/16778> (Stand: 19.5.2018)