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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Erweiterung der Anlagen der Darmstädter Gesellschaft für Schwerionenforschung, 23. April 1990

Die 1969 gegründete Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt feiert die Erweiterung ihrer Forschungsanlagen. Anlass ist die Fertigstellung des bereits in Betrieb genommenen Schwerionensynchrotrons SIS 18 und des Experimentierspeicherrings ESR, deren Bau vom seit 1984 amtierenden Direktor Paul Kienle (1931–2013) initiiert und 1985 nach Zusage des damaligen Bundesforschungsministers Heinz Riesenhuber (geb. 1935) mit einer Summe von 275 Millionen DM gefördert worden war. Das Synchrotron SIS 18 ist ein Teilchenbeschleuniger (Ringbeschleuniger), das elektrisch geladenes Atome oder Moleküle (Ionen) auf ein Tempo von bis zu 90 Prozent der Lichtgeschwindigkeit (im Vakuum etwa 300.000 Kilometer pro Sekunde) beschleunigen kann, während der ESR einen Speicherring darstellt, der bei Bedarf die vom SIS beschleunigten Ionen aufnehmen und speichern kann. Der Grundstein für den Bau der Anlage wurde am 3. November 1986 gelegt, am 13. November 1989 gelang es den ersten Ionenstrahl in das neu erbaute Synchrotron einzuschießen.
(KU)

Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Erweiterung der Anlagen der Darmstädter Gesellschaft für Schwerionenforschung, 23. April 1990“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/1581> (Stand: 23.4.2023)
Ereignisse im März 1990 | April 1990 | Mai 1990
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