Historisches Ortslexikon
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- Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 27. Erbach
Weitere Informationen
Klein-Gumpen
-
Ortsteil · 225 m über NN
Gemeinde Reichelsheim (Odenwald), Odenwaldkreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
13,5 km nordwestlich von Erbach
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Lage und Verkehrslage:
Offenes, langgestrecktes Dorf im Granitgebiet des Odenwaldes bei doppelseitiger Gehängelage
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Ersterwähnung:
1321
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Historische Namensformen:
- Niedergumpen (1321)
- Gumpen, zum (1363)
- Gumppen in den langen Erlen (1438)
- langen Erlen zu Gumpen, in der (1456)
- Gümpen inferior (16. Jahrhundert)
- Gumrsen in der largen ERben (1722)
- Klein Gumpen (1748)
- Ober-Kleingumpen
- Kleingumpen (1827)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3487650, 5508048
UTM: 32 U 487580 5506284
WGS84: 49.70894° N, 8.827733° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
437013080
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 1222, davon 659 Acker, 259 Wiesen, 303 Wald
- 1961 (Hektar): 293, davon 51 Wald (= 17.41 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1829: 306 Einwohner
- 1961: 252, davon 221 evangelisch (= 87.70 %), 31 katholisch (= 12.30 %)
- 1970: 379 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- Gemminger Anteil 1827 Landratsbezirk Reinheim
- 1457: Rodensteiner Mark
- 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Reichenberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Reichenberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Reichenberg (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)/Patrimonialgericht von Gemmingen
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1828: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Lindenfels
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
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Altkreis:
Erbach
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Gericht:
- Zentgericht Reichelsheim
- 1820: Patrinomialgericht Laudenau
- 1827: Landgericht Lichtenberg (nur Gemmingen Anteil)
- 1828: Landgericht Michelstadt
- 1853: Landgericht Fürth
- 1879: Amtsgericht Fürth
- 1904: Amtsgericht Reichelsheim
- 1968: Amtsgericht Michelstadt
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Herrschaft:
Die Hoheitsrechte sind reell geteiltes Kondominat zwischen den Grafen von Erbach und den Herren von Gemmingen
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Gemeindeentwicklung:
1827 Ausgliederung der Gemeinde Ober-Klein-Gumpen
Am 31.12.1971 zur Gemeinde Reichelsheim (Odenwald)
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1387 ist die Rede von Erbachischen Gütern zu Gumpen. (1398-1400) hat Schenk Eberhard von Erbach von Pfalzgraf Rupercht zu Lehen Gumpen auf der einen Seiten, Gumpen in der langen Erlin 5 Viertels Guts. 1433 verkaufen die Brüder Hermann und Konrad von Rodenstein das Gut zu Gumpen dem Grafen Philipp von Katzenelnbogen. 1435 belehnt Hans von Rodenstein den Bernhard Kreis zu Lindenfels mit genannten Hubgütern in dem alten Gesesse zu den Gumpen. 1438 belehnt Pfalzgraf Otto Schenk Otto von Erbach mit fünf Viertel Guts nebst Zubehör zu Gumpen in den langen Erlen. 1722 belehnt Pfalzgraf Carl Philipp Graf Philipp Carl von Erbach mit fünf Viertel nebest Zubehör.
- 1806 gelangt Klein-Gumpen mit dem Erbachischen Amt Reichenberg an das Großherzogtum Hessen. 1828 Abtretung von Fronden in den Oberdörfern Klein-Gumpen, Laudenau und Winterkasten.
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Zehntverhältnisse:
1321 verzichtet Schenk Eberhard von Erbach auf den Zehnten zu Gumpen. 1354 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Heinrich von Rodenstein mit dem halben Zehnten auf "der Aspecher gut" zu den Gumpen, der von Hennel von Ersthoven ledig geworden, als Burglehn zu Lindenfels.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
zu Neunkirchen
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in der Grafschaft Erbach ab 1539.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1908
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Müller, Starkenburg, S. 390-391
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 144-145
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 127
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 617-620
- Diehl, Hessen-darmstädtisches Pfarrer- und Schulmeisterbuch, S. 155
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 64
- Zitierweise ↑
- „Klein-Gumpen, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/14002> (Stand: 1.3.2022)