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Hessische Biografie

Portrait

Fritz Bernotat
(1890–1951)

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Bernotat, Fritz [ID = 13254]

* 10.4.1890 Mittel Jodupp (Ostpreußen) heute Czarnowo Średnie (Polen), † 4.3.1951 Neuhof bei Fulda, evangelisch
Landesobersekretär, Abgeordneter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Bernotat, Otto Friedrich
Wirken

Werdegang:

  • 1896-1904 Besuch der Volksschule in Czarnowken/Ostpreußen
  • anschließend Mitarbeit im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb
  • 1908 Freiwilliger in einem Ulanenregiment in Gumbinnen, Unteroffizierslaufbahn, bis 1914 in Koblenz und Saarbrücken stationiert
  • Teilnehmer am Ersten Weltkrieg, zuletzt als Wachtmeister und Nachrichtenbauwart
  • 1919 Ausscheiden aus dem Heeresdienst im Zuge der Heeresverminderung
  • 1920-1922 Verwaltungsangestellter beim Hauptversorgungsamt Koblenz und beim Versorgungsamt Oberlahnstein
  • 1922 als Militäranwärter Anstellung beim Bezirksverband des Regierungsbezirks Wiesbaden, dort ab 1929 Landesobersekretär
  • 1928 Eintritt in die NSDAP
  • 1929/30 kurze Mitgliedschaft in der SA
  • 1932 Eintritt in die SS
  • 1932/33 als Truppführer mit der Leitung mehrerer SS-Stürme beauftragt
  • 1933 Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Stadtkreis Wiesbaden, dort Mitglied des Ältestenausschusses, 1933 Mandatsniederlegung (NSDAP)
  • 1933 Beförderung zum Landesbürodirektor
  • 1933 Fürsorgesachbearbeiter im Stab des SS-Abschnitts XI (Wiesbaden)
  • 1933/34 NSDAP-Ortsgruppenleiter Wiesbaden-Bahnhof, danach Ortsgruppenleiter zur besonderen Verwendung
  • 1936 Beförderung zum Landesverwaltungsrat; SS-Fürsorgereferent; Berufung zum Ratsherrn der Stadt Wiesbaden für sechs Jahre
  • ab 1937 im Stab des SS-Oberabschnitts Rhein
  • 1938 Ernennung zum Landesrat für zwölf Jahre, zugleich „Adjutant des Landeshauptmanns“ – qua Amt Vorsitzender in neun Heil- und Pflegeeinrichtungen des Regierungsbezirkes Wiesbaden sowie Mitglied in zahlreichen Beiräten, Verwaltungsräten (unter anderem Nassauische Landesbank und Sparkasse) und Aufsichtsräten (unter anderem Nassauische Energie GmbH, Rhein-Main Luftschiffhafen GmbH, Kur AG Bad Homburg vor der Höhe, Nassauische Siedlungsgesellschaft)
  • Dezernent für die zentrale Anstaltsverwaltung – in dieser Position mitverantwortlich für die Durchführung des „Eutanasieprogramms“ in Heil- und Pflegestätten des Bezirksverbandes Nassau (vor allem in Hadamar)
  • 1939 im dienstlichen Auftrag des Reichsprotektors in Böhmen und Mähren für einige Monate in Prag; Beförderung zum Obersturmbannführer
  • 1943 Beförderung zum Standartenführer
  • 1944 Berufung zum Mitglied des städtischen Wohnungsbeirates in Wiesbaden
  • ab 1945 nach dem Einmarsch der Amerikaner lebte Bernotat bis zu seinem Tod unter falschem Namen in Neuhof bei Fulda

Funktion:

  • Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied (NSDAP), 1933
  • Hessen-Nassau, 22. Provinziallandtag, Mitglied (NSDAP), 1933
Familie

Vater:

Bernotat, Johann Karl, Landwirt, Sohn des Gottlieb Bernotat, Landwirt, und der Maria Obermeit

Mutter:

Mischee, Caroline Wilhelmine, Tochter des Johann August Mischee und der Elisabeth Schaumann

Partner:

  • Roth, Amalie Katharina Auguste*, * Wiesbaden-Erbenheim 28.11.1898, Heirat Wiesbaden-Erbenheim 12.11.1920, evangelisch, Tochter des Karl Roth, Landwirt, und der Auguste Stein
Nachweise

Quellen:

Literatur:

Bildquelle:

Foto, undatiert, Quelle: HHStAW Bestand 3008/1 Nr. 12037 (beschnitten)

Zitierweise
„Bernotat, Fritz“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1179848233> (Stand: 28.11.2023)