Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Hoch-Weisel

Stadtteil · 252 m über NN
Gemeinde Butzbach, Wetteraukreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

11,5 km nordwestlich von Friedberg

Ersterwähnung:

1231

Weitere Namen:

  • Hochweisel

Historische Namensformen:

  • Hovewisele, de (1231)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Burgen und Befestigungen:

  • Am Südrand des Ortskerns Reste eines Wohnturmes.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3474110, 5585318
UTM: 32 U 474046 5583524
WGS84: 50.403184° N, 8.634785° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

440005070

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 3922, davon 1451 Acker, 410 Wiesen, 2061 Wald. Der Hochweiseler Markwaldfiskalanteil hat außerdem einen Flächenraum von 869 Morgen.
  • 1961 (Hektar): 1022, davon 519 Wald (= 50.78 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1961: 1019, davon 853 evangelisch (= 83.71 %), 155 katholisch (= 15.21 %)
  • 1970: 1203 Einwohner

Diagramme:

Hoch-Weisel: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (Anteil am Fürstentum Oberhessen), Amt Butzbach und Philippseck
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Butzbach mit Philippseck
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Butzbach
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Butzbach
  • 1829: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Friedberg (verlegt aus Butzbach)
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis

Altkreis:

Friedberg

Gericht:

  • 1821: Landgericht Friedberg
  • 1840: Landgericht Butzbach
  • 1879: Amtsgericht Butzbach

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1970 zur Stadt Butzbach

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1366: Kirchhof
  • 1461: Pfarrei

Pfarrzugehörigkeit:

1577 gehörte Weiperfelden zum Kirchspiel

Patronat:

Ursprünglich hatte vermutlich der Pfarrer der Mutterkirche Münster, welcher um 1435 die Pfarrei von Münster aus mitversah, das Patronatsrecht inne. 1534 lag es bei den Landgrafen von Hessen. Zur Zeit, da eine besondere Landgrafschaft Hessen-Butzbach bestand (1609-1643), sowie 1643-1658 und 1688-1709, galten dieselben Kollaturverhältnisse wie bei Butzbach.

Beginen:

Seit 1366 besteht eine Klause auf dem Kirchhof, in der Süstern, Klausnerinnen, Beginen leben und arbeiten; 1536 (1572) wird das Haus als Spial eingerichtet.

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Gebhard 1540

Kirchliche Mittelbehörden:

Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Münster bei Butzbach

Juden:

1830: 34, 1905: 5 Juden

seit 1905 gehört zur Gemeinde Butzbach

Kultur

Schulen:

um 1567 Gründung einer Schule; 1910 Volksschule mit zwei Klassen, zwei Schulhäuser, davon eins von 1882

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Hoch-Weisel, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/12066> (Stand: 5.6.2023)