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Herzogtum Nassau 1819 – 27. Hasselbach

Rod an der Weil

Ortsteil · 270 m über NN
Gemarkung Rod a. d. Weil, Gemeinde Weilrod, Hochtaunuskreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

Rod a.d. Weil liegt 21,1 km nordwestlich von Bad Homburg.

Lage und Verkehrslage:

Der Ort liegt 3,9 km nordwestlich von Altweilnau.

Ersterwähnung:

1279

Historische Namensformen:

Ortsteile:

  • Cratenbach, Gemünden, Rod an der Weil, Winden (seit 31.12.1971).

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3455827, 5578445
UTM: 32 U 455770 5576654
WGS84: 50.340309° N, 8.378439° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

434013120

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 727, davon 210 Acker (= 28.89 %), 84 Wiesen (= 11.55 %), 379 Holzungen (= 52.13 %)
  • 1961 (Hektar): 727, davon 403 Wald (= 55.43 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1885: 427, davon 405 evangelisch (= 94.85 %), 22 katholisch (= 5.15 %)
  • 1961: 689, davon 580 evangelisch (= 84.18 %), 89 katholisch (= 12.92 %)
  • 1970: 773

Diagramme:

Rod an der Weil: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Grafschaft Usingen
  • 1806: Herzogtum Nassau, Amt Usingen, Kirchspiel Rod an der Weil
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Usingen
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Usingen
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis

Altkreis:

Usingen

Gericht:

  • Vom 15. bis zum 18. Jahrhundert zusammen mit Hasselbach zum Gericht Rod an der Weil gehörig.
  • 1816: Amt Usingen
  • 1849: Justizamt Usingen
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Usingen
  • 1867: Amtsgericht Usingen

Herrschaft:

1306 zur Herrschaft Neuweilnau gehörig.

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Rod an der Weil, Cratzenbach, Gemünden und Winden zur neuen Gemeinde Rod zusammen. Diese wurde zum 1.8.1972 wieder aufgelöst und die einzelnen Orte wurden Ortsteile der neu gebildeten Gemeinde Weilrod.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1477 Verkauf der Rheinbergischen Güter an die Herren von Landeck.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1283 Pfarrer.

Patrozinien:

  • Michael [1486]

Pfarrzugehörigkeit:

Seit 1342 eigenständige

1545 wird Hasselbach aus der Pfarrei Rod an der Weil ausgegliedert.

1818 wird die südliche Hälfte Gemündens nach Rod eingepfarrt.

Patronat:

Das Patronat gehörte Heinrich von Isenburg und Gerlach von Limburg, welche 1279 und 1283 ihre Anteile dem Kloster Marienborn schenkten.

1544 verkaufte das Kloster das Patronat an Philipp von Nassau-Weilburg.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Kirchliche Mittelbehörden:

Zum Mainzer Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Kirberg gehörig.

Zum Kirchspiel gehörte von 1317 bis nach 1536 Hasselbach.

1549 gehörte die Kirche von Hasselbach zum Kirchspiel ebenso seit 1526 der Eichelbacher Hof mit Kapelle, Emmershausen sowie die Hälfte von Gemünden und Cratzenbach mit Kapelle.

Kultur

Schulen:

Um 1580 erste Schule im Dorf

1971 Bau der Mittelpunktgrundschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion:

Gerichtsort

Wirtschaft:

1407: Waldschmied

1491-1880: Eisenherstellung und -verarbeitung

Mühlen:

1594: Mühle

1806 gehörten 1 Eisenhammer und 5 Mühlen zu Rod an der Weil.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Rod an der Weil, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11399> (Stand: 27.11.2022)