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Herzogtum Nassau 1819 – 28. Merzhausen

Merzhausen

Stadtteil · 440 m über NN
Gemeinde Usingen, Hochtaunuskreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

15 km nordwestlich von Bad Homburg

Lage und Verkehrslage:

Der Ort liegt 5 km südwestlich von Usingen.

Ersterwähnung:

nach 1120

Historische Namensformen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3462017, 5575916
UTM: 32 U 461957 5574126
WGS84: 50.318006° N, 8.465642° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

434011030

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 731, davon 235 Acker (= 32.15 %), 128 Wiesen (= 17.51 %), 283 Holzungen (= 38.71 %)
  • 1961 (Hektar): 729, davon 287 Wald (= 39.37 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1885: 382, davon 373 evangelisch (= 97.64 %), 2 katholisch (= 0.52 %), 7 andere Christen (= 1.83 %)
  • 1961: 600, davon 572 evangelisch (= 95.33 %), 25 katholisch (= 4.17 %)
  • 1970: 608

Diagramme:

Merzhausen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Grafschaft Usingen
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Usingen
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Usingen
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis

Altkreis:

Usingen

Gericht:

  • Vom 15. bis zum 18. Jahrhundert dem Gericht Stockheim zugehörig.
  • 1816: Amt Usingen
  • 1849: Justizamt Usingen
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Usingen
  • 1867: Amtsgericht Usingen

Herrschaft:

1571-1650 zur Herrschaft Stockheim gehörig.

Gemeindeentwicklung:

Am 1.8.1972 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung von Eschbach, Merzhausen und Wilhelmsdorf die neu gebildete Stadtgemeinde Usingen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Nach 1120 ist ein Hof des Mainzer Altmünsterklosters in Merzhausen nachgewiesen, der vier Unzen Abgaben leistet. Der Besitz taucht in der Folge nicht mehr auf.
Kirche und Religion

Patrozinien:

  • Johannes; Paulus [seit dem16. Jahrhundert]

Pfarrzugehörigkeit:

Seit 1435 war Merzhausen eigenständige Pfarrei, zu der Altweilnau gehörte.

Patronat:

Das Patronat befand sich 1483 im Besitz des Wäppners Johannes Rose von Altweilnau. Durch Erbschaft erhielten es später die Schnöd von Rod am Berg, welche es 1515 an die von Walderdorf abtraten.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation vermutlich um 1527.

Kirchliche Mittelbehörden:

Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Merzhausen

Zum Kirchspiel gehörten je zur Hälfte Gemünden und Laubach.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Merzhausen, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11387> (Stand: 28.11.2022)