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Herzogtum Nassau 1819 – 27. Hasselbach

Emmershausen

Ortsteil · 245 m über NN
Gemeinde Weilrod, Hochtaunuskreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

23 km südöstlich von Bad Homburg

Lage und Verkehrslage:

6 km nördlich von Altweilnau

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3455745, 5581214
UTM: 32 U 455688 5579422
WGS84: 50.365195° N, 8.376961° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

434013030

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 652, davon 202 Acker (= 30.98 %), 45 Wiesen (= 6.90 %), 365 Holzungen (= 55.98 %)
  • 1961 (Hektar): 652, davon 374 Wald (= 57.36 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1885: 303, davon 303 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 401, davon 351 evangelisch (= 87.53 %), 43 katholisch (= 10.72 %)
  • 1970: 422 Einwohner

Diagramme:

Emmershausen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Grafschaft Usingen
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Usingen
  • 1932: Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Oberlahnkreis
  • 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Usingen
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis

Altkreis:

Usingen

Gericht:

  • Bis zum Dreißigjährigen Krieg gehörte Emmershausen zusammen mit Winden und Langenbach zum Gericht Emmershausen.
  • 1816: Amt Usingen
  • 1849: Justizamt Usingen
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Usingen
  • 1867: Amtsgericht Usingen

Gemeindeentwicklung:

Am 1.8.1972 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss von Emmershausen, Hasselbach, Niederlauken, Oberlauken, Rod a.d.Weil und Weilnau zur neuen Gemeinde Weilrod.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1326 befindet sich die Burg im Besitz der Herren von Emmerhausen.
  • 1367 wurden die Herren von Hattstein mit Besitzungen zu Emmershausen belehnt.

Ortsadel:

1326-1591 Niederadlige von Emmershausen genannt.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Um 1207: Burgkapelle (heute nach Umbau romanische Kapelle)

Pfarrzugehörigkeit:

Emmershausen war wahrscheinlich nach Langenbach eingemeindet.

Nach Einführung der Reformation wurde der Ort nach Rod an der Weil eingepfarrt.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation vermutlich um 1527.

Kirchliche Mittelbehörden:

Zum Mainzer Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Kirberg gehörig

Kultur

Schulen:

1604: eigener Schulmeister erwähnt.

1727-1971: Dorfschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Wirtschaft:

1450 Eisenschmiede im Besitz der Herren von Hattstein.

1588 Erbauung eines Hochofens durch die Gebrüder Sorg.

Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges kam die Eisengewinnung und -verarbeitung zum Erliegen und erst seit den 80er Jahren des 17. Jahrhunderts entstanden wieder Hochöfen und Schmieden.

Im Jahre 1867 stellten die Montanbetriebe endgültig ihre Arbeit ein.

Mühlen:

1565: Mühle (heutiges Schulungsheim)

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Emmershausen, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11373> (Stand: 16.10.2018)