Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Herzogtum Nassau 1819 – 42. Königstein
Weitere Informationen
Vockenhausen
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Stadtteil · 211 m über NN
Gemeinde Eppstein, Main-Taunus-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
8,5 km nordwestlich von Hofheim am Taunus
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Lage und Verkehrslage:
1,5 km nordwestlich von Eppstein, im Eppsteiner Horst des Vortaunus in einer Tallage am linken Ufer des unteren Dattenbachs
An der B 455 und der L 3011 gelegen
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Ersterwähnung:
um 1226-1239
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Siedlungsentwicklung:
Die Siedlung entwickelte sich aus der Existenz mehrerer Mühlen am Dattenbach heraus, wobei sich hier 1470 eine Mühle, eine Pfannenschmiede, eine Schleifmühle befanden. Im Jahre 1539 gab es neben 4 Wohnhäusern 2 Schleifmühlen und eine Ölmühle.
Die heutige Bebauung ertsreckt sich zwischen dem Dattenbach und dem Schulungsheim.
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Historische Namensformen:
- Vockinhusin (um 1226-1239) (Kleipa, Ersterwähnungen, S. 11-13; Falck, Mainzer Regesten 1, Nr. 21)
- Vockenhausen (1619) (Jurisdictionalbücher der Mainzer Ämter Höchst und Königstein 1619 f. 131)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3455824, 5557093
UTM: 32 U 455767 5555310
WGS84: 50.148364° N, 8.380886° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
436002050
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Flächennutzungsstatistik:
- 1843: 1233 Morgen
- 1885 (Hektar): 313, davon 150 Acker (= 47.92 %), 40 Wiesen (= 12.78 %), 98 Holzungen (= 31.31 %)
- 1895: 312,7 ha
- 1961 (Hektar): 313, davon 100 Wald (= 31.95 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1539: 4 Häuser
- 1581: 6 Herdtsellen
- 1586: 8 Herdstellen
- 1592: 9 Häuser
- 1612: 7 Häuser
- 1648: 4 Häuser
- 1668: 8 Häuser mit 33 Einwohner
- 1700: 42 Einwohner
- 1725: 65 Einwohner
- 1750: 109 Einwohner
- 1784: 36 Haushalte mit 158 Einwohner
- 1817: 254 Einwohner
- 1885: 490, davon 30 evangelisch (= 6.12 %), 460 katholisch (= 93.88 %)
- 1961: 1544, davon 673 evangelisch (= 43.59 %), 807 katholisch (= 52.27 %)
- 1970: 1750 Einwohner
- 1987: 3273 Einwohner
- 1992: 3706 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- undatiert: Pfarrbezirk Schlosborn
- 1507: Kellerei Eppstein
- 1581: Oberamt Königstein
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Oberamt Höchst und Königstein, Amtsvogtei Eppstein
- 1803: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt Höchst und Königstein, Amtsvogtei Eppstein
- 1806: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Idstein
- 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
- 1867: Preußen Provinz Hessen-Nassau, Untertaunuskreis
- 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Taunus-Kreis
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Altkreis:
Main-Taunus-Kreis
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Gericht:
- Ab 1491 zum Landgericht Hof Häusel gehörig
- 1539: Schulte
- 1668 zum Gericht Fischbach gehörig.
- bis 1816: Oberamt Idstein
- 1816: Amt Idstein
- 1849: Justizamt Idstein
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Idstein
- 1867: Amtsgericht Idstein
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Herrschaft:
1433: Herrschaft Eppstein-Münzenberg
1507: Herrschaft Eppstein-Königstein
1581: Kurfürstentum Mainz
1803: Nassau-Usingen
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Gemeindeentwicklung:
Am 01.01.1977 schlossen sich Vockenhausen, Ehlhalten, Bremthal, Niederjosbach und Eppstein zur Stadt Eppstein zusammen.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Um 1250-1260 bezieht Heinrich von Kloppenheim von hier Grundzinsen als Teil seines eppsteinischen Burglehens.
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Zehntverhältnisse:
Um 1226-1239 bezieht das Mainzer Stift St. Stephan den Zehnten von dem Teil des Ortes, welcher dem Pfarrbezirk Schloßborn angehört.
1290 haben die Herren von Eppstein Bede, Grundzinsen und Zehnten von St. Stephan inne.
1539 besitzt die Kellerei Eppstein Bede, Korn- und Haferzehnt.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1704: Kapelle am Friedhof
- 1785: Kirchenbau an der Stelle der ehemaligen Kapelle
- 1930: Kirchenerweiterung
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Patrozinien:
- Jacobus
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Pfarrzugehörigkeit:
1465-1668 gehört Vockenhausen zur Pfarrei Fischbach.
1755 wird der Ort Filial von Oberjosbach.
Ab 1884 zur Kuratie Bremthal-Vockenhausen gehörig.
1918 zur Pfarrei Bremthal-Vockenhausen gehörig.
1955 Auspfarrung von Vockenhausen nach St. Laurentius in Eppstein.
Ab 1956 ist Vockenhausen eine eigenständige Pfarrei.
Seit 1983 mit Niederjosbach, Vockenhausen und Eppstein zum Pfarrverband Eppstein gehörig.
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in der Grafschaft Königstein durch Ludwig von Stolberg ab 1536.
Katholischer Bekenntniswechsel: ab 1604
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Kirchliche Mittelbehörden:
Seit 1107 zum Dekanat Eschborn, Archidiakonat St. Peter in Mainz gehörig.
1884 zur Kuratie Bremthal-Vockenhausen gehörig.
- Kultur ↑
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Schulen:
1735: Lehrer
1750: Schulhaus
1831: Schulhaus in der Weingasse
1902: Schulneubau in der Hauptstraße
1963-1965: Bau der Freiherr-vom-Stein-Schule
1971/76: Erweiterung der Freiherr-vom-Stein-Schule
1978: Umwandlung der Freiherr-vom-Stein-Schule in eine Gesamtschule mit Gymnasialzweig
1979: Abtrennung der Grundschule (Burg-Schule)
1982: Neubau der Freiherr-vom-Stein-Schule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
1859: Kunstwollfabrik
1872-1962: 2 Farbfabriken
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Mühlen:
1290: 1 Mühle
1470: Mühle, pfannsmytten, Schleifmühle
1539: 2 Schleifmühlen, 1 Ölmühle
1581-1722: Schmelzmühle
1581-1743: Eisenhammer (Abriss 1765)
1599/1600: 1 Schleifmühle
1668: Lohmühle, Eisenhammer, Pulvermühle
1717-19: Errichtung eines Eisen- und Kupferhammers am jenseitigen Bachufer (1784 Umwandlung in Lohmühle und Gerberei)
1802: Walk- und Mehlmühle (an Stelle der Schmelzmühle)
1815: Abbau der Mehlmühle
1830: Schwärzmühle (Herstellung dunkler Farben)
1848: Mohrsmühle als Walk- und Mehlmühle
1855/1856: Loh- und Walkmühle
1859: Umwandlung der Walkmühle in eine Kunstwollfabrik
1860: Embsmühle
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Zoll:
Um 1470 gehören der Herrschaft Eppstein hier Bede und Dienste.
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Ersterwähnung (um 1226-1239): HStAD A 2 Nr. 165/6 (Mainz, St. Stephan); Kopialbuch von St. Stephan, Mainz: Rotulus iurium et bonorum ecclesiae Sancti Stephani Moguntinae/Cartulaire de St. Etienne de Mayence. Nationalbibliothek Paris, Fonds Latin Nr. 17 794, S. 183-185)
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Vockenhausen, Main-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11297> (Stand: 10.12.2022)