Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Rotenschitt

Wüstung · 175 m über NN
Gemarkung Lich, Gemeinde Lich, Landkreis Gießen 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

1,5 km östlich von Lich

Lage und Verkehrslage:

Wüstung links des Weidegrabens. Flurbezeichnung Rother Schütt (Karte vom Großherzogtum Hessen, 1823-1850); Flurname Am Kirchberg (1911), In den Rothenschittsgärten, Am Rotenschitt, Galgen

Ersterwähnung:

1210

Letzterwähnung:

1436

Siedlungsentwicklung:

Auf eine ebenfalls untergegangene Burganlage in der Nähe der Siedlung deutet der 1306 belegte castrensis von Rotenschitt. 1436 mit den wustenungen Husen Rotenschitt Schorpeheym Westewig... (Küther, Wüstung Hausen, S. 212 Nr. 27)

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3488600, 5598450
UTM: 32 U 488530 5596650
WGS84: 50.521697° N, 8.838197° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

53101106007

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • Bei der Falkensteiner Teilung 1271 erhält Werner von Falkenstein aus der Licher Linie das zum Gericht Lich gehörige Dorf Rotenschitt. 1436 ist die Wüstung Rotenschitt Zubehör des Gerichts Lich aus der falkenstein. Erbschaft der Grafen von Solms

Altkreis:

Gießen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1210 erwirbt Kloster Arnsburg zwei Landgütchen in Kolnhausen, deren Abgaben den beiden Kapellen in Kolnhausen und Rotenschitt zufließen, unter Vermittlung der Kirchenpatrone, Hartmuts von Trohe und seines Sohnes Helfrichs sowie anderer Verwandten, für ein anderes Gut des Kloster in Obergüll. 1287 schenken Ritter Guntram de Olfe und seine Frau Jutta Kloster Arnsburg ihre Güter zu Rotenschitt (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 5, 213).
  • 1301 überträgt Philipp von Falkenstein mit Zustimmung Kloster Arnsburgs und der Stadt Lich Heinrich von Pappenheim Novalland zu Rotenschitt und Lich in Erbpacht (Solmser Urkunden 1 Nr. 69). 1322 kauft Kuno von Falkenstein von Kloster Arnsburg mehrere Joch Land bei Rotenschitt (Solmser Urkunden 1 Nr. 151).

Zehntverhältnisse:

1306 übertragen Philipp d.Ä. von Falkenstein und sein Sohn Werner den Neurodezehnt von Rotenschitt der Pfarrkirche zu Lich zu einem Seelgerät (Solmser Urkunden 1 Nr. 87).

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1210 Kapelle in Rotenschitt

Pfarrzugehörigkeit:

Zum Kirchspiel Lich gehörig

Patronat:

Herren von Trohe

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Rotenschitt, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10444> (Stand: 8.11.2017)