Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Kiesel

Kirsche · Schmal · Wind
Deutung
Teils zu ahd. kisil, mhd. kisel st. M. ‚Kieselstein‘, teils zum FamN Kiesel, Kissel. Wo das Appellativ vorliegt, weisen die Namen auf kieselhaltigen Boden hin. Sie sind daher meist kaum von den Kies-Belegen zu unterscheiden. Sprachlich ist Kiesel als Diminutiv- oder Zugehörigkeitsbildung zu Kies aufzufassen, Kißlich und Kiessling, mhd. kiselinc st. M. ‚Kieselstein‘ ist eine Zugehörigkeitsbildung zu Kiesel. Als Adjektivableitung tritt kieselig, kislicht (Dietzenbach) hinzu. Die Abgrenzung zu den zu Kessel (s. d.) gehörigen Namen ist nicht immer sicher.
Literatur
Gottschald 203 s. u. Geisel u. 288 s. u. Kiesel; Schützeichel 181, Lexer 1, 1589; Kluge/Seebold 441; DWB 5, 688 f. u. 5, 690 s. u. kieselicht; SHessWb 3, 1284 f. s. u. Kiesel u. Kieseling, PfälzWb 4, 197 f.; Dittmaier (1963), S. 141, Ramge (1979), S. 174. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
DWB: → kieselicht; PfälzWb: → kiesel; Wörterbuchnetz: → Kiesel
Referenz
Vgl. Kessel · Kies.