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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 77. Rasdorf
Gerichtsstätten
Anger in Rasdorf

Rasdorf

Ortsteil · 323 m über NN
Gemeinde Rasdorf, Landkreis Fulda 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

10 km nordöstlich von Hünfeld

Lage und Verkehrslage:

Chausee nach Hünfeld und Buttlar (Thüringen). Die Bundesstraße B84 führt durch den Ort; außerdem ist Rasdorf über die Landesstraße L3170 (Richtung Großentaft und Geisa (Thüringen)) sowie die Kreisstraße K124 (nach Setzelbach) an das Straßenverkehrsnetz angeschlossen.

Ersterwähnung:

780/81

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Burgen und Befestigungen:

  • Adlige 1254-1458. Eine Feste wurde 1361 genannt (Reimer)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3563591, 5620671
UTM: 32 U 563491 5618862
WGS84: 50.718092° N, 9.899395° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

631022020

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 1785, davon 1018 Acker (= 57.03 %), 238 Wiesen (= 13.33 %), 453 Holzungen (= 25.38 %)
  • 1961 (Hektar): 1841, davon 375 Wald (= 20.37 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1510: 66 Viehhalter (Fuld. Ämterrep)
  • 1545: 58 Mann (Amtsrechnung)
  • 1633: 126 Haushalte (hessische Besitzergreifung Fuldas)
  • 1789: 52 Nachbarn u. 65 Hüttner
  • 1812: 132 Feuerstellen, 865 Seelen
  • 1885: 1063, davon 18 evangelisch (= 1.69 %), 1045 katholisch (= 98.31 %)
  • 1961: 1261, davon 109 evangelisch (= 8.64 %), 1148 katholisch (= 91.04 %)
  • 1970: 1308

Diagramme:

Rasdorf: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürstabtei Fulda, Amt Haselstein
  • 1803-1806: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Haselstein
  • 1806-1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Haselstein
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Hünfeld
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hünfeld
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda

Altkreis:

Hünfeld

Gericht:

  • 1822: Justizamt Hünfeld
  • 1867: Amtsgericht Hünfeld

Gemeindeentwicklung:

Am 1.4.1972 schlossen sich im Zuge der hessischen Gebietsreform die Gemeinden Grüsselbach, Rasdorf und Setzelbach zur neuen Gemeinde Rasdorf zusammen, deren Ortsteile sie wurden. Zur Entwicklung der neuen Gemeinde s. Rasdorf, Gemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Rasdorf.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Kloster Rasdorf als Tochterkloster der Reichsabtei Fulda
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Mit dem Bau der Wallfahrtskapelle auf dem Gehilfersberg bei Rasdorf wurde in der Regierungszeit des Fürstabtes Johann Bernhard Schenk von Schweinsberg (1623 - 1632) begonnen. Ihre Konsekration erfolgte dann 1681. Sie stand an der Stelle eines älteren Oratoriums.

Patrozinien:

  • Michael [1493]
  • Kapelle: Heilig Kreuz (Crux) [1500]

Pfarrzugehörigkeit:

Ursprünglich übten die Mönche des Klosters Rasdorf die Seelsorge aus. Zu unbekannter Zeit Errichtung einer Pfarrei durch den Abt von Fulda. 1291 wurde Haselstein abgetrennt, Pferdsdorf begegnet 1364 als eigene Pfarrei. 1402 erscheint ein Pfarrer von Großentaft.

1812 Pfarrkirche von Rasdorf.

1302 war Gehilfersberg im Stift Rasdorf inkorporiert.

Patronat:

Bis 1302 Abt von Fulda, dann Dekan und Kapitel von Stift Rasdorf.

Klöster:

Bekenntniswechsel:

Der Ort blieb katholisch, 1952 evangelische Pfarrei, 1955 Pfarrei Rasdorf-Eiterfeld.

Kirchliche Mittelbehörden:

1464/65: Bistum Würzburg, Archidiakonat Geisa-Mellrichstadt-Coburg, Landkapitel Geisa

Kultur

Schulen:

1910 Volksschule mit zwei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Rasdorf, Landkreis Fulda“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6700> (Stand: 14.7.2023)