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KDR 100, TK25 1900 ff.

Ingebrechterode

Wüstung · 278 m über NN
Gemarkung Hattendorf, Gemeinde Alsfeld, Vogelsbergkreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

5 km nordöstlich von Alsfeld

Lage und Verkehrslage:

Wüste Dorfstelle zwischen Hattendorf und Elbenrod im Bereich der heutigen Ortsteile Afterode und Krausenberg vermutet.

Ersterwähnung:

1283

Letzterwähnung:

1490

Siedlungsentwicklung:

Möglicherweise schon 2. Hälfte 14. Jahrhundert partiell wüst (Hof! vgl. Siedlungsbezeichnung).

Totale Ortswüstung nach 1490.

Historische Namensformen:

  • Ingebratterode (1283) [Staatsarchiv Marburg Urkunden A II Kloster Immichenhain]
  • Ingebrechterode (1294)
  • Ingebraderode (1299)
  • Ingebracherode (1332)
  • Engelbrechterode (1387)
  • Inferterade (1459)
  • Ingebrechtigerode (1487) [vgl. Besitz]

Bezeichnung der Siedlung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3522911, 5628018
UTM: 32 U 522828 5626206
WGS84: 50.787158° N, 9.323841° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

53500110002

Verfassung

Altkreis:

Ziegenhain

Gericht:

  • Um 1427: Haug- (Land-)Gericht Alsfeld.
Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1283 und 1294 verzichten die von Storndorf gegenüber Kloster Immichenhain auf ihre Ansprüche auf Güter in Ingebrechterode, welche der Ritter Wigand von Schrecksbach dem Kloster überlassen hatte.
  • 1299 vertauscht der Deutsche Orden Marburg seine Güter zu Ingebrechterode Kloster Immichenhain gegen Güter zu Ober-Gleen.
  • 1332 überträgt Ritter Friedrich von Herzberg Kloster Immichenhain einen Teil des Waldes, genannt die Alte Dicke, und seine im Dorf Ingebrechterode gelegenen Güter, soweit sie von alters zu besagter Waldung gehörten.
  • 1360/67 hat Kloster Immichenhain Einkünfte von 4 Beständern zu Ingebrechterode.
  • 1383 bekennen die Gebrüder Eckart und Konze von Linden, dass sie Henne Sloderkorn und seiner Frau 5 Schilling Pfennige jährliche Gülte vom Hof zu Ingebrechterode, die früher Spangenberg gehörte, versetzt hätten.
  • 1388 bekennt Libe Spangenberg, dass sie mit Willen ihres Sohnes Kurt 1 Viertel ihres Gutes zu Ingebrechterode ihrem Eidam Johann Sloderkorn versetzt hätte.
  • 1487 bekennen die Sloderkorn, dass sie gegenüber dem Neustädter Amtmann Kurt von Eschwege auf ihr Gut und Wüstung, genannt Ingebrechtigerode, mit allem Zubehör und sonderlich dem Wald, die Spangenberger Dicke genannt, verzichtet hätten.

Zehntverhältnisse:

1351 besaß Kloster Immichenhain den Zehnten. In diesem Jahr beansprucht der Alsfelder Bürger Kurt Spangenberg Zehntfreiheit für seinen Hof und sein Gut zu Ingebrechterode.

1432 belehnen die Grafen von Ziegenhain die von Ehringshausen mit dem Zehnten zu Ingebrechterode gelegen beim Niederberg.

1490 bekennt Kurt von Eschwege, dass er seinen freien Hof zu Ingebrechterode, zwischen Hattendorf und Elberode gelegen, mit allem Zubehör dem Kloster Immichenhain verkauft hat.

1498 bekennt Landgraf Wilhelm, dass er Kurt von Eschwege seine jährlichen Einkünfte von der Wüstung Ingebrechterode übertragen hat.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Ingebrechterode, Vogelsbergkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10070> (Stand: 8.11.2017)